AboAbonnieren

Gerüst am Turm aufgebautBergheimer Stadtmauer wird weiter saniert

Lesezeit 2 Minuten
Kanthölzer, Gerüste und ein Bauzaun sichern einen Turm in einer Mauer.

Ein weiterer Abschnitt der Stadtmauer soll saniert werden. Der Turm nahe dem Krankenhaus ist gesichert worden.

Die Sicherung der gesamten Stadtmauer in Bergheim kostet Millionen. Der nächste Abschnitt wird nun in Angriff genommen.

Bergheim Balken, Bauzäune, Kanthölzer und Gerüste deuten es an: Die Sanierung der Bergheimer Stadtmauer geht bald in den nächsten Abschnitt. Der Eckturm an der LVR-Klinik und das Stück Mauer bis zur Liegendanfahrt zum Krankenhaus sind bereits hinter Metallzaunelementen gesichert. Nach Angaben der Bergheimer Stadtverwaltung ist das aus Sicherheitsgründen geschehen. Als ganz standfest haben sich große Teile Stadtmauer und Teile des Aachener Tores in den vergangenen Jahren nicht erwiesen, zumindest nicht bis zur Sanierung.

Das Problem des Bergheimer Sorgenkinds: An vielen Stellen des oftmals gar nicht mehr historischen Bauwerks haben die Erbauer lediglich eine Blende aus Backsteinen vor den Mauerkern gesetzt – allerdings ohne beide zu verbinden. Ohne die Verankerung ist die Standsicherheit nicht gegeben. Das Aachener Tor selbst, Bergheimer Wahrzeichen, ist bereits umfangreich saniert und gesichert worden, auch Teile der Stadtmauer, etwa entlang des Knüchelsdamms, sind schon instandgesetzt.

Stadtmauer ist ein Bergheimer Sorgenkind

Nun geht es also an den nächsten Abschnitt. Das jetzt gesicherte Stück Mauer und der Turm sind als nächstes dran. Wann es losgeht, steht jedoch noch nicht fest. „Das genaue Vorgehen wird zurzeit noch mit dem Landschaftsverband Rheinland, der Unteren Denkmalbehörde, dem Statiker und dem Planer abgestimmt“, sagt Christina Conen-Gemmel, Sprecherin der Stadt Bergheim.

In der Mauer selbst sind an mehreren Stellen Löcher zu sehen. Dabei handelt es sich um „Sondierungsöffnungen“, wie Conen-Gemmel erläutert. Mitarbeiter des LVR hatten das Mauerwerk untersucht und einzelne Bereiche zeitlich zugeordnet. „Die Untersuchungen, Abstimmungen und Kostenberechnungen laufen noch“, sagt Conen-Gemmel. „Es werden aber aus statischer Sicht Teile der Vormauerung ertüchtigt werden müssen. Das Gewölbe des Turmes soll möglichst in Gänze erhalten bleiben.“

Im Jahr 2015 hatte sich am Knüchelsdamm ein rund fünf Quadratmeter großes Feld Blendschale der Stadtmauer gelöst. Die Ziegelsteine waren auf den Rasen vor der Mauer Richtung Straße gekippt. Die Stadtverwaltung ließ daraufhin die Stadtmauer vom Eckturm bis zum damaligen Hit-Markt mit einem Zaun sichern und stellte Untersuchungen an – der Auftakt zur millionenschweren Sanierung der Stadtmauer. Das Aachener Tor ist bereits für rund 2,1 Millionen Euro instand gesetzt worden.