Bergheim/Rheidt-Hüchelhoven – Neuer Wohnraum in der Kreisstadt: Der Stadtrat hat die Aufstellung von Bebauungsplänen für die Gebiete „Nördliche Heerstraße“ in Mitte und „Am Gillbach“ in Rheidt-Hüchelhoven auf den Weg gebracht.
Das Plangebiet an der nördlichen Heerstraße umfasst insgesamt rund 45.000 Quadratmeter. 144 Wohneinheiten sollen dort entstehen, aufgeteilt auf 29 Einzelhäuser, zwölf Doppelhaushälften, neun Reihenhäuser, neun Mehrfamilienhäuser und 30 Einheiten im Mehrgenerationenwohnen. Die Stadtverwaltung hat nach einem Bergheim-spezifischen Schlüssel, der sich aus Erhebungen aus früheren Baugebieten ergibt, errechnet, dass dort einmal 418 Menschen wohnen sollen. Derzeit laufe die Vermarktung der Grundstücke, teilt RWE mit, der Träger des Vorhabens. Ab Ende Mai wolle man auf die Interessenten zugehen. Wohl im Herbst sollen die Erschließungsarbeiten und die Kanalsanierung an der Heerstraße starten, schreibt RWE. Die Grundstücke sollen dann im ersten Quartal 2022 baureif zur Verfügung stehen.
Erfreut über den Aufstellungsbeschluss zeigten sich Ortsbürgermeister Christian Karaschinksi und sein Ratskollege Achim Hermes. „Die Lage ist gut. Das Baugebiet ist zentrums- und bahnhofsnah“, sagt Karaschinski. Sie freuten sich, dass die Bäume an der Heerstraße erhalten blieben. Auch werde RWE den Bolzplatz auf eigene Kosten verlegen, sagt Hermes. Etwas Sorge bereitet noch der Verkehr. Bereits jetzt fahren dort viele Autos. „Wir brauchen Entlastung hier“, sagt Hermes und verweist auf die L 361, die irgendwann kommen solle. Da das Gebiet für junge Familien attraktiv sei, so Karaschinski, müsse auch ein neuer Kindergarten her.
In Rheidt-Hüchelhoven „Am Gillbach“ sollen insgesamt 51 frei stehende Einzel- und Doppelhäuser entstehen mit höchstens zwei Vollgeschossen. Am nördlichen Rand des Bauabschnitts sieht der erste Entwurf drei Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten vor, die sollen besonders für Mehrgenerationenwohnen genutzt werden, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem ist eine vierzügige Kita und ein Regenrückhaltebecken geplant. Bei Bedarf könne daraus Wasser in den Gillbach abgeleitet werden, sagt Hans-Josef Keulertz, CDU-Stadtrat aus Rheidt-Hüchelhoven. Er verweist auf die Mischung aus Einzelhäusern und kleineren Wohnungen. Viele Interessenten könnten es kaum noch abwarten, so Keulertz.
Das bestätigt auch Ortsbürgermeister Norbert Geuenich. Besonders viele junge Menschen seien auf ihn zugekommen mit dem Wunsch nach Eigentum im Ort. Claudia-Schwan Schmitz, Dezernentin für Strategische Stadtentwicklung, ist, froh, dass es in dem Ortsteil weitergehe. „Lange Jahre ist hier weniger passiert“, sagt sie. Schwan-Schmitz rechnet mit dem Satzungsbeschluss für das Baugebiet durch den Stadtrat mit Frühjahr 2022. Dann kann es mit den Arbeiten weitergehen.