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Andrang erwartetOrganisatoren des CSD in Brühl rechnen mit mehr als 1000 Besuchern

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind Julian Wortmann (v .l.), Bo Divine (Name geändert), Ida Görlitz und Sirin Seitz.

Julian Wortmann (v .l.), Bo Divine (Name geändert), Ida Görlitz und Sirin Seitz organisieren den ersten CSD in Brühl.

Am Samstag, 24. August, steigt der erste CSD in Brühl, die Verantwortlichen haben nun das Motto verkündet.

Die Organisation des ersten Christopher Street Day (CSD) in Brühl geht auf die Zielgerade. Am Samstag, 24. August, soll sich um 15 Uhr als Höhepunkt des Pride ein bunter Demonstrationszug vom Balthasar-Neumann-Platz auf den Weg durch die City machen, ehe nach der Ankunft vor dem Rathaus an der Uhlstraße von 16.30 Uhr an das Rahmenprogramm mit Reden und Auftritten und einer Party fortgesetzt wird.

Ein passendes Motto haben die Initiatoren um Sirin Seitz, Julian Wortmann, Bo Divine und Ida Görlitz auch gefunden: Es lautet „Weltkulturerbe der Liebe“. Mit diesem Titel verbinde man das bekannte historische Erbe Brühls mit einer klaren Botschaft, so die Veranstalter.

Motto des CSD nimmt Bezug auf kulturelles Erbe Brühls

„Queeres Leben ist genauso Teil unserer Geschichte wie die Schlösser, die Brühl prägen. Wir möchten zeigen, dass Liebe in all ihren Facetten ebenso wertvoll und schützenswert ist wie jedes Weltkulturerbe. Und wir möchten deutlich machen, dass Brühl für Offenheit und Vielfalt steht“, erklären sie.

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Die erwarteten 500 Teilnehmer bei der Demo und etliche weitere bei Bühnenprogramm und der abschließenden Party sollen mit ihrem Kommen ein Zeichen für Toleranz und Respekt setzen. Die Initiatoren, die mit einer vierstelligen Besucherzahl rechnen, sprechen gar von „einem Meilenstein für die queere Gemeinschaft im Rhein-Erft-Kreis“.

Der Pride Brühl solle die Vielfalt der Community widerspiegeln. „Mit unserem Programm und unserem Motto möchten wir zeigen, wie bunt, lebendig und politisch queeres Leben und queere Kultur in Brühl und im Rhein-Erft-Kreis ist. Es ist uns wichtig, sowohl künstlerische als auch politische Stimmen auf die Bühne zu bringen und damit die gesamte Breite queeren Lebens sichtbar zu machen“, heißt es.

Einen ersten Anlauf hat es im Rhein-Erft-Kreis bereits im vergangenen Jahr in Kerpen-Horrem gegeben. Die dortige CSD-Veranstaltung hat nicht nur positive Erinnerungen hinterlassen. „Dort gab es auch Beleidigungen und unschöne Szenen“, sagt Wortmann. Auch nun habe die Organisatoren eine „hasserfüllte Reaktion“ via Facebook erreicht.

„Das haben wir der Polizei mitgeteilt“, erklärt er. „Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass dies eine Ausnahme war und es ruhig bleibt.“ Anfeindungen oder organisierte rechtsradikale Proteste wie zuletzt im sächsischen Bautzen erwartet er nicht. „In diese Richtung geht es sicherlich nicht“, so Wortmann.

Um 13 Uhr öffnen die Infostände am Rathaus in Brühl

Bereits um 13 Uhr öffnen vor dem Rathaus Infostände, zudem startet das Rahmenprogramm. Nyke Slawik, eine der ersten transgeschlechtlichen Frauen im Deutschen Bundestag, eröffnet den Tag mit einem Grußwort. Dann treten die Bands Kira, Memtramp und „Müller & Major“ der Rhingpirate auf.

Zwischen den musikalischen Auftritten werden queere Geschichten vorgelesen, die Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten bieten sollen. Durch das Programm führen die Moderatoren Julia Wendel und Max Laumann.

Bei der Abschlusskundgebung nach der Demo (16.30 Uhr) wird es noch mal politisch und bunt: Redebeiträge nehmen die Themen Aufklärung, queere Rechte und Vielfalt in den Blick. Außerdem stehen Auftritte von Drag-Künstlern an. Um 20 Uhr startet dann Party im Bistro Hollywood, Böningergasse 21, mit DJ-Musik.