80 Leihräder stehen an 15 Stationen verteilt auf das gesamte Stadtgebiet bereit. Das sind mehr als beim ersten Test.
Projekt von Stadt und REVGZweiter Test mit Leihrädern in Brühl gestartet
Seit Montag, 22. April, läuft in Brühl der umstrittene zweite Test der Mobic-Mieträder der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG). Bis Ende Oktober stehen im Stadtgebiet 80 sogenannte Smarträder zur Leihe bereit. 15 Stationen werden hierfür jeweils mit mindestens fünf Fahrrädern bestückt, so die REVG in einer Mitteilung.
Damit geht man in Umfang und zeitlichem Rahmen über das Angebot des ersten Testlaufs hinaus. Im Sommer vergangenen Jahres wurden an sieben Stationen insgesamt 35 Räder platziert.
Erster Testlauf führte zu hohen Kosten
Nach acht Wochen war Schluss. In Politik und Verwaltung fiel das Fazit höchst unterschiedlich aus. Die Verwaltung um Bürgermeister Dieter Freytag (SPD) hatte sich nach der Auswertung angesichts der hohen Kosten zunächst gegen weitere Aktionen ausgesprochen.
Alles zum Thema 49-Euro-Ticket
- Einkommen vieler Bürger betroffen Mindestlohn, Bundestag, Nachname – was sich 2025 ändert
- Kölner Kandidaten Grünen-Fraktionschefin Dröge will Mützenich endlich schlagen
- Nach Ovag-Kritik Wiehler Schulbusverkehr ist besser als sein Ruf
- Kommentar zum Ausbau der Ost-West-Achse Schluss mit dem Stillstand
- Park & Ride Stressfrei Parken in den Weihnachtszeit
- Zurück zum Schülerticket? Kölner Schüler wollen das Deutschlandticket behalten – Elternschaft gespalten
- Verspätungen Umsteigeverbot – Das Uber-Bonbon ist gelutscht
Es seien nicht mehr als gut zehn Ausleihen pro Tag vorgenommen worden, jede Fahrt habe die Stadt gut zehn Euro gekostet, hieß es vom Bürgermeister. Auch CDU und FDP erteilten der Zweitauflage eine Absage.
Das rot-grüne Mehrheitsbündnis setzte dann aber doch ein erneutes Ausprobieren durch und gab grünes Licht für die Bereitstellung von 40.000 Euro, nach eigenen Worten, um die Verkehrswende voranzubringen.
Außerdem hatte die REVG die Aktion als äußerst erfolgreich bewertet. „Die erste Testphase wurde in Brühl sehr gut angenommen. Wir hoffen, die Stadt Brühl mit der zweiten Testphase endgültig zum Beitritt ins mobic-System überzeugen zu können“, so Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG.
Die temporären Standorte und die jeweils verfügbare Anzahl von Rädern sind in der Buchungs-App von „nextbike by Tier“ ersichtlich. Dort ist eine Anmeldung Voraussetzung. Abgerechnet wird in 30-Minuten-Schritten. Für Inhaber einer VRS-Chipkarte (auch als Deutschlandticket) ist die erste halbe Stunde jeder Fahrt gratis. Danach kostet die Ausleihe einen Euro je 30 Minuten oder maximal neun Euro in 24 Stunden.
Mobic-Räder gibt es in sieben Städten des Kreises
Das Angebot gibt es bereits in sieben weiteren Kommunen des Rhein-Erft-Kreises: Bedburg, Bergheim, Erftstadt, Frechen, Kerpen, Pulheim und Wesseling. „Wer mit einem Brühler Mobic-Rad in eine dieser Städte fährt, kann dort an jeder beliebigen Station das Rad ohne Zusatzkosten abstellen“, so die REVG.
Die Stationen in Brühl befinden sich am Bahnhof am Schloss, am Kaiserbahnhof, an allen Stadtbahn-Stopps, in Badorf an der Ecke Schnorrenberg/Nußbaumweg sowie an der Steingasse, in Brühl-West an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung sowie am Parkplatz Wasserturmweg und in Brühl-Ost an der Rheinstraße, dem Kreisverkehr Schildgesstraße/Bergerstraße sowie am Eisenwerk.