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Brühler Marketingexperte„Peter Stöger besuche ich noch heute regelmäßig in Wien“

Lesezeit 4 Minuten

Der Brühler Christoph Damaschke (M.) ist dem Karneval genauso zugetan wie Ex-FC-Trainer Peter Stöger und dessen Lebensgefährtin Ulrike Kriegler.

Brühl – Christoph Damaschke führt die 1989 von seinem Vater Albert gegründete Agentur „ds!marketing GmbH“ gemeinsam mit seiner Schwester Stephanie Belke und ist ein Experte für Eventmarketing. Der 27-jährige geschäftsführende Gesellschafter des Brühler Unternehmens stammt aus der Schlossstadt und spielte lange bei der SpVg Badorf-Pingsdorf im Tor. Manfred Christoph hat mit ihm gesprochen.

Herr Damaschke, wie würden Sie Ihre Beziehung zum 1. FC Köln beschreiben?

Seit frühester Kindheit habe ich die Heimspiele mit meinem Vater besucht. Bis heute sitzen wir auf unseren angestammten Dauerkarten-Sitzplätzen. Dort haben wir von Abstiegen, über Aufstiege, bis hin zur Europa League alles mitgemacht. Durch persönliche Verbindungen zu dem ein oder anderen Protagonisten hat sich die Beziehung zum Verein dann in den letzten Jahren noch weiter intensiviert.

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Ihr Vater war ja eng befreundet mit Ex-FC-Trainer Peter Stöger. Reichen Ihre Verbindungen zu den Geißböcken auch so weit in den privaten Bereich?

Vor sieben Jahren lernten wir den damals neuen und nahezu unbekannten FC-Trainer Peter Stöger zufällig im Ski-Urlaub in Österreich kennen. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft, die bis heute anhält. Wir besuchen uns auch ohne den FC gegenseitig in Wien und in Köln und haben einen großen gemeinsamen Freundeskreis, zu dem wir auch Ex-Keeper Alexander Bade zählen dürfen. Auch für den Karneval konnten wir Peter begeistern. Der Wiener und der Kölner sind sich da manchmal gar nicht so fremd. Seither ist er Schirmherr für unsere Benefiz-Veranstaltung „Viva Colonia“.

Ein Torhüter sagt über seine Torwartkollegen gewöhnlich selten etwas Schlechtes, aber der Schlussmann hatte schon die eine oder andere unglückliche Aktion, oder?

Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, und ich glaube, das ist in der Kreisliga genauso wie in der Bundesliga. Timo Horn hatte sicherlich eine schwierige Phase, aber es freut mich, dass er in den letzten Wochen in die Spur gefunden hat und in einigen Spielen tatsächlich der nötige sichere Rückhalt für sein Team sein konnte.

Wie bewerten Sie das abgelaufene Jahr des FC? Und wie wird das kommende?

Ein solches Jahr braucht niemand mehr. Aber: In dieser selbst für unseren FC besonders turbulenten Zeit lässt sich sagen, dass wir zu Weihnachten auf einem Nicht-Abstiegsplatz stehen und das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht haben. Das war nicht immer so. Wenn die positive Entwicklung anhält und Gisdol auf Jungs wie Hector, Kainz und Andersson wieder zuverlässig zählen kann, dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch 2021/22 erste Bundesliga erleben.

Der Kader wurde nach schwieriger Vorbereitung ja mehrfach nachgebessert – reicht die Qualität, um die Liga zu halten?

Wie viele andere auch, ärgere ich mich natürlich über den Verlust vielversprechender Talente. Der aktuelle Kader fällt aus meiner Sicht nicht durch besondere Top-Spieler – und auch nicht durch besondere Identifikationsfiguren auf. Doch es hat sich in den letzten Spielen gezeigt, dass Gisdol auch mal durchwechseln kann, ohne dass die Leistungen allzu sehr schwankten. Um in einer „normalen“ Saison einmal souverän die Klasse zu halten und begeisternden Fußball zu spielen, besteht jedoch noch Nachholbedarf.

Was erwarten Sie von Angreifer Anthony Modeste, zuletzt hat es so ausgesehen, dass er wieder in die Spur kommt?

Ich erinnere mich gerne an die tollen Zeiten, die wir in Köln mit Tony hatten. Wir müssen einfach auf ihn hoffen, denn Andersson wird ja wohl noch ein paar Tage ausfallen. Mehr als ein kleines Fünkchen Hoffnung sehe ich allerdings nicht.

Am Samstag um 15.30 Uhr erwarten die Kölner als Tabellenfünfzehnter den Elften FC Augsburg. Der FC wartet noch auf den ersten Heimsieg. Was für ein Spiel erwarten Sie? Und wie geht es aus?

Es stehen einige Sechs-Punkte-Spiele auf dem Programm, es geht gegen die direkten Konkurrenten. Die Jungs müssen zeigen, dass der Trend der letzten Spiele über Weihnachten nicht verpufft ist, sondern, dass sie ihn fortsetzen, und so die Wende schaffen können und wollen. Ich tippe auf ein knappes 1:0 in einem engen und intensiven Spiel, gegen laufstarke Augsburger. Damit könnte dann auch die Heimschwäche endlich beendet werden.