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Zu viele InfektionenIn Brühl sind bereits fünf Kitas geschlossen

Lesezeit 2 Minuten

Die Kita An der alten Zuckerfabrik bleibt vorerst geschlossen. Dort gab es mehrere bestätigte Corona-Infektionen.

Brühl – Die bittere Kunde erreichte Tobias Köhr am späten Montagnachmittag. Die Kita seiner Tochter, so erfuhr er per E-Mail von der Stadtverwaltung, werde aufgrund von positiven Coronatests bis einschließlich Mittwoch geschlossen bleiben, eine Notbetreuung sei nicht vorgesehen, alle Kinder müssten daheim betreut werden.

Für den Vater ist das ein echtes Problem, denn den Job als Versicherungskaufmann im Homeoffice an der Seite einer Fünfjährigen zu erledigen, sei eine nervenaufreibende Angelegenheit. „Für Alleinerziehende ist es sicherlich noch schwieriger als für uns. Ärgerlich ist vor allem, dass diese Situation absolut vermeidbar gewesen wäre“, echauffiert er sich. In der Gruppe seiner Tochter sei der gemeinsame sogenannte Pooltest ohne Befund geblieben. „Dennoch werden alle Gruppen dicht gemacht. Das liegt daran, dass man es versäumt hat, die Gruppen strikt zu trennen“, glaubt Köhr.

Fehlende Trennung bemängelt

Dass dies möglich sei, habe der vergangene Winter gezeigt, damals sei die besagte Gruppentrennung erfolgreich praktiziert worden, betont er. „Ich frage mich, wie viele Jahre Pandemie es noch braucht, damit die Stadt ein funktionierendes System auf die Beine stellt und was bringen Pooltests, wenn man die Gruppen nicht auseinander hält.“

Die Stadtverwaltung bestätigte die Schließung der Kita An der alten Zuckerfabrik, die Köhrs Tochter besucht. Das ist aber nicht alles. Auch die Kitas Auf der Pehle, Wilhelmstraße, Rheinblick und das Kiku-Kinderland in Schwadorf sind derzeit geschlossen.

Neues Testverfahren

Es gebe Infektionen in der Mitarbeiterschaft und bei den Kindern, berichtet die Verwaltung. Seit man am 17. Januar die PCR-basierte Pooltestung eingeführt habe, seien offenbar viele Infektionen entdeckt worden, die zuvor unbemerkt geblieben seien, hieß es.

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Auch die vollständige Schließung trotz negativ getesteter Einzelgruppen begründet die Stadt. So müsse laut Gesundheitsamt die gesamte Kita schließen, wenn mehr als zwölf Prozent aller Kinder infiziert seien.

Wir möchten gern wissen, welche Erfahrungen Sie in der Pandemie mit Ihren Kindern in der Kita gemacht haben und ob Sie mit der Betreuung Ihrer Kinder glücklich sind. Schreiben Sie uns per E-Mail.

redaktion.rhein-erft@ksta-kr.de