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Jahresrückblick 2020Das war das Jahr in Brühl

Lesezeit 4 Minuten
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Im Brühler Rathaus wird es künftig ein viertes Dezernat geben.

Brühl – Auch in den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis stand das Jahr 2020 natürlich ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Aber auch die Kommunalwahlen, viele neue Bauprojekte und persönliche Geschichten prägen das vergangene Jahr. Heute blicken wir nach Brühl.

Januar:

Ein Teil des Schlossparks hat sich verändert. Zwischen Gartenmeisterhaus und Kleinem Inselweiher haben der Gärtnerische Leiter Ufuk May und seine Kollegen morsche Bäume gefällt, neue gepflanzt sowie Feuchtsenken angelegt. Damit soll die ursprüngliche Idee des englischen Landschaftsparks mit Leben gefüllt, Sichtachsen wiederhergestellt und etwas für die Artenvielfalt getan werden. (wok)

Februar:

Beim Fischessen an Aschermittwoch ziehen Rainer Nieschalk, Präsident des Festausschusses Brühler Karneval, und Bürgermeister Dieter Freytag zufrieden Bilanz. Aufgrund eines Sturms war der Zug durch die City zügiger als gewohnt absolviert worden. Sie präsentieren das Motto für die kommende Session. Nicht ahnend, dass unter dem Titel „Fastelovend in Bröhl . . . wat e Jeföhl“ kaum gefeiert werden wird. (wok)

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März:

In Kierberg reagiert Gastwirt Markus Weick auf kreative Weise auf den Lockdown. Obwohl seine Kneipe „Zur Eule“ geschlossen bleiben muss, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, will der ausgebildete Bier-Sommelier seine Gästen nicht auf dem Trockenen sitzen lassen. Weick bietet ausgewählte Biersorten im Außer-Haus-Verkauf an und verlegt das Seminar „Bier-Montag“ kurzerhand ins Internet. (wok)

April:

In Schwadorf machen Anwohner mobil gegen ein Bauvorhaben. Vor Strauchshof und Wasserschloss Schallenburg sollen teils viergeschossige Häuser entstehen. Auch Denkmalschützer erkennen eine Gefahr für die historischen Sichtbeziehungen zwischen dem als Weltkulturerbe eingetragenen Schloss Augustusburg und Schwadorf. Die Stadt verändert die Pläne. Dennoch hält der Widerstand bis heute an. (wok)

Mai:

Die Dimension des Rathausanbaus ist nun offensichtlich. Die Mauern der drei an der Westseite versetzt angeordneten Giebel recken sich in den Himmel. Anschließend beginnt der Innenausbau des Gebäudes zwischen Janshof und Steinweg. Auch das angrenzende alte Rathaus wird saniert. Im Sommer 2021 sollen beide Gebäude fertiggestellt sein und dann Verwaltung und Bibliothek beherbergen. (wok)

Juni:

192 Stufen sind es bis zum großen Kick, zum Nervenkitzel, zum Abenteuer. Oder nüchtern betrachtet: bis zum Absprung. Wer den nötigen Mut aufbringt, kann sich seit Mitte des Jahres – gut gesichert – von einem zum Kletterturm umfunktionierten Getreidespeicher in die Tiefe stürzen. 30 Meter sind die Springer unterwegs, 15 davon im freien Fall. Skyfall nennen die Macher des Kletterturms Via Ferrata die neue Attraktion. (wok)

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Juli:

Im Haus Wetterstein begeht man ein stilles Jubiläum. Zwar zogen vor 50 Jahren die ersten Bewohner in das Seniorenwohnheim ein, doch aus Sommerfest und Jubiläumsausstellung wird nichts. In dem Bau an der Kölnstraße leben 530 Menschen, weitere 330 finden dort Arbeit. Neben Wohnungen umfasst das Haus Festsaal, Apotheke, Friseurgeschäft, Lebensmittelladen, Änderungsschneiderei und Physiotherapie. (wok)

August:

Die Stadt reagiert auf Beschwerden über unliebsame Dauergäste und verhängt auf der Bleiche und dem Heinrich-Fetten-Platz ein Alkoholverbot. Anwohner und Passanten hatten sich zuvor immer wieder über Anpöbeleien, Beleidigungen, Lärm und Dreck beschwert, weil sich die benachbarten Plätze für rund ein Dutzend offenbar alkohol- und drogenabhängigen Störern zu einem Treffpunkt entwickelt hatten. (wok)

September:

Nach vier Jahren Bauzeit können die ersten Besucher die neue Themenwelt des Phantasialands in Augenschein nehmen. In „Rookburgh“ erwarten diese ein einzigartiges Erlebnis, so die Verantwortlichen des Freizeitparks. Mit Stahl, Dampf und Backsteinmauern haben sie eine Kulisse im Stil der 1920er-Jahre geschaffen. Zur Themenwelt gehören die Achterbahn „F.L.Y.“ und das neue Hotel Charles Lindbergh. (wok)

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Oktober:

Die Landesregierung erteilt der Stadtverwaltung nach langem Zögern grünes Licht für den Bau einer provisorischen Radstation auf dem landeseigenen Parkplatz zwischen Schlosspark und Bahnhof. Nötig ist das Provisorium, weil die bisherige rund 350 Räder fassende Fahrradgarage einer Rampe für Rollstuhlfahrer weichen muss. Diese soll einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof ermöglichen. (wok)

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November:

Noch klafft an der Nordseite des Geländes der Erich-Kästner-Realschule ein gewaltiges Loch. Dort haben Abrissbagger den schadstoffbelasteten und seit 2017 gesperrten Altbau der städtischen Einrichtung dem Boden gleich gemacht. Im November präsentiert die Verwaltung die Pläne für einen 25 Millionen Euro teuren Neubau. Bis 2023 soll ein hoch modernes Schulgebäude errichtet werden. (wok)

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Dezember:

Die Hiero Brühl App geht online. Die von lokalen Firmen entwickelte Smartphone-Anwendung soll als digitaler Einkaufs- und Erlebnisassistent die Geschäfte, Restaurants und Museen der Stadt vorstellen, auf deren Angebote hinweisen und über Veranstaltungen, Wochenmärkte, ÖPNV-Verbindungen und attraktive Routen für Spaziergänger informieren. Damit sollen mehr Besucher in die City gelockt werden. (wok)