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Kölsche BandRhingpirate sind im Brühler Karneval längst eine feste Größe

Lesezeit 3 Minuten

Die Rhingpirate machen Stimmung: Markus Jouaux, Andreas Wendel, Uli Müller, Marco Toppel und Pitter Welter (v.l.).

Brühl – Wenn die Musiker zu ihren Instrumenten und Mikrofonen greifen, kommt vor allem eins dabei raus: beste Stimmung. Das liegt nicht nur daran, dass die Lieder, die die Brühler spielen, sehr gut klingen, und dass sie gesanglich eine wirklich beachtliche Leistung zeigen. Es liegt vor allem daran, dass man jedem von ihnen die Freude an der Musik und am öffentlichen Auftritt ansehen kann.

Wer an Karnevalssamstag schon einmal in der Gaststätte Haus Kreisch am Rodderweg war, weiß, von wem die Rede ist: von der Brühler Gruppe Rhingpirate. Bei der Party in der Gaststätte sind die Fünf eigentlich schon eine Institution. Zu ihrer Musik tobt am Karnevalssamstag die gesamte Gaststätte, die dann aus allem Nähten platzt.

Die Rhingpirate, das sind die Musiker Uli Müller (Gesang), Markus Jouaux (Gitarre, Gesang), Marco Toppel (Keyboards und alles, was Tasten hat, Tontechnik), Pitter Welter (Bass) und Andreas Wendel (Schlagzeug, Gesang). Sie alle sind im normalen Leben gesetzte Männer: Familienväter, Gymnasiallehrer, Krankenpfleger, Feuerwehrmann, Musikschulleiter und städtischer Beamter. Sobald sie als Piraten eine Bühne entern, machen sie kölsche Musik vom Feinsten und ohne Erbarmen.

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„Kölsche Musik, die auch im Karneval funktioniert“, beschreibt Jouaux die Musik, der sich die Rhingpirate verschrieben haben. Denn sie treten nicht nur zu Karneval auf, sondern das ganze Jahr über – beispielsweise auf Sommerfesten, Betriebsfeiern, auf privaten Feiern und an Geburtstagen. So waren vier der Piraten im Juli relativ spontan beim Sommerfest der Maria-Montessori-Schule aufgetreten. Und die Bezahlung war ihres Erachtens mehr als üppig. „Wir haben alle Bratwurst bekommen und einen Riesenspaß gehabt“, so Jouaux. „Das hat sich so richtig gelohnt.“

Normalerweise werden die Rhingpirate natürlich gebucht und bezahlt. „Aber der Spaß steht immer an erster Stelle“, erklärt Andreas Wendel. Das ist auch der Grund, warum sich die Piraten für kölsche Musik entschieden haben. „Die kölsche Sprache bringt sehr viel Gefühl mit“, sagt Marco Toppel. „Und wir möchten Stimmung machen und die Leute mitnehmen.“ Jeder Auftritt solle eine Art Mitsingkonzert sein.

Die Piraten covern Lieder, die ihnen besonders gut gefallen und verleihen ihnen ihre eigene Note. So darf bei keinem Auftritt der Song „Pirate“ von Casalla fehlen, da ertönt auch mal „Drink doch ene met“ als flotte Reggae-Version, und „Leev Marie“ von den Paveiern gilt auch hier als absoluter Stimmungsgarant. Jetzt wollen die Rhingpirate auch eigene Lieder in Angriff nehmen.

Die sympathische und energiegeladene Gruppe gibt es seit rund zwei Jahren. Zuvor spielten Jouaux und Müller in einer Party-Coverband. Dann kamen Anfragen, bei Karnevalssitzungen aufzutreten. Da die beiden schon immer kölsche Musik machen wollten, standen – als Wendel sich dazugesellte – bereits die Rhingpirate in den Startlöchern. Wendel sagte wiederum „Das wäre was für Pitter.“ Und zu guter Letzt übernahm Tontechniker Toppel das Keyboard. Wie gut sie harmonieren, zeigte sich bereits im Februar 2016, als sie bei einer Karnevalssitzung im Brauhausgarten Brühl-Ost auftraten: sieben Stunden lang. Eine sportliche Leistung.

In Kürze werden die Rhingpirate wieder zu hören und zu sehen sein. Denn sie spielen bei der Sessionseröffnung des Festausschusses Brühler Karneval, die am 11.11. ab 10 Uhr vor dem Rathaus an der Uhlstraße gefeiert wird. Die Rhingpirate spielen dort ab 12.30 Uhr zum Empfang des designierten Dreigestirns. Am 17. November werden sie auf der Party Rut-Wieß der Schlossgarde auftreten und gemeinsam mit den Domstürmern, den Funky Marys und der Micky-Brühl-Band den Abend gestalten.

www.rhingpirate.de