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Rückblick auf das Corona-Jahr in Rhein-ErftAn einem Tag gab es 1311 Infektionen

Lesezeit 3 Minuten
Corona-Test Brühl

Ein Corona-Test in Brühl. An einem Tag hat es im Rhein-Erft-Kreis in diesem Jahr 1311 Neuinfektionen gegeben.

Rhein-Erft-Kreis – Genau 297 Tage ist es vom Silvestertag zurückgerechnet her, dass das Kreisgesundheitsamt am Dienstag, 3. März, den ersten im Rhein-Erft-Kreis lebenden Menschen verzeichnete, der mit dem Coronavirus infiziert war. Dazwischen liegen Monate der Sorge, der Ungewissheit, der Beschränkungen und Verbote, aber auch der Solidarität, der Fürsorge und des zwischenzeitlichen Durchatmens.

Corona im Rhein-Erft-Kreis: Die Zahlen

Ihren ersten Höhepunkt erreichte die Zahl der Infizierten am 12. April. 523 Menschen waren laut Gesundheitsamt an diesem Tag mit dem Coronavirus infiziert. Dann sank die Zahl wieder, im Sommer war wieder mehr erlaubt. Das öffentliche Leben kehrte zurück. Am 14. Juli gab es nur zwölf Menschen, die nach den Zahlen des Kreises infiziert waren.

Dann kam die zweite Welle. 1311 Infektionen zählte das Gesundheitsamt am 16. November, bis heute der höchste Wert. Den ersten Toten im Zusammenhang mit Corona vermeldete der Kreis am 25. März. Auch hier sah es im Sommer besser aus, seit Oktober steigt die Zahl aber rasch an. Vom 24. auf den 25. November starben sieben Menschen mit oder an Corona, vom 21. auf den 22. Dezember sogar zehn.

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Die Nachverfolgung in Rhein-Erft wurde immer schwieriger

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisgesundheitsamtes wird die Kontaktnachverfolgung von Infizierten mit steigenden Fallzahlen immer schwieriger. Seit dem 26. Oktober unterstützen 25 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr die Fachkräfte im Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung. Die Amtshilfe, wie die Unterstützung offiziell heißt, wurde knapp einen Monat später bis Mitte Januar 2021 verlängert.

Große Corona-Ausbrücke in Pflegeeinrichtungen

Ende November, Anfang Dezember entwickelte sich die Stadt Bedburg zum Corona-Hotspot, was den Inzidenzwert angeht. So lag der Wert der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen zwischenzeitlich bei 367,7, Kerpen auf Platz zwei hatte einen Wert von 163,4. Corona-Ausbrüche in zwei Seniorenheimen, im Alloheim in Kirchherten und im Seniorenheim Erftflora, trugen einen erheblichen Teil dazu bei. Auch in Frechen kam es Ende Oktober zu einem massiven Corona-Ausbruch. Im Seniorenzentrum St. Elisabeth in Königsdorf waren 36 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter infiziert.

Die Krankenhäuser kämpften mit vollen Stationen

Die steigende Zahl von Covid-19-Erkrankungen stellt auch die Krankenhäuser im Rhein-Erft-Kreis immer wieder vor Herausforderungen. So berichtet die Kreisverwaltung beispielsweise am ersten Dezemberwochenende, dass vier der sieben Krankenhäuser (Wesseling, Brühl, Bedburg und Frechen) keine Covid-19-Patientinnen und -Patienten mehr auf Normalstation aufnehmen konnten, weil entweder die Kapazitäten erschöpft oder nicht genügend Personal vorhanden war.

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Aktuell gibt es kreisweit 18 freie Intensivbetten. Das Frauenthaler Marien-Hospital in Erftstadt hat im Herbst eine neue Überwachungsstation eingerichtet, um auf die vielen Corona-Kranken vorbereitet zu sein. Durch eine Schleuse, die mit einem Transponder zu öffnen ist, gelangt man auf die neue Station. Dort gibt es für jeden Platz der Station ein Beatmungsgerät. Außerdem sind alle Plätze mit Monitoren ausgestattet, die eine Überwachung vom Stationszimmer aus möglich machen.

Hürth-Park: Im Impfzentrum sollen bis 1500 Menschen täglich geimpft werden

Am vergangenen Sonntagmorgen, 27. Dezember, sind im DRK-Alten- und Pflegeheim in Bergheim die ersten Menschen gegen Corona geimpft worden. Im Hürth-Park, auf den 5000 Quadratmetern des früheren Real-Markts, ist das neue Impfzentrum des Rhein-Erft-Kreises entstanden. Dort sollen bis zu 1500 Menschen am Tag gegen das Virus geimpft werden können. Die Menschen werden in sieben sogenannten Impfstraßen per Ampelsystem durch das Impfzentrum geschleust werden.