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Landtagswahl 2022Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten für den Rhein-Erft-Kreis

Lesezeit 12 Minuten
TBHambach

Der Strukturwandel und der vorgezogene Kohleausstieg  (hier in Kerpen) sind wichtige Themen für die Entwicklung des Rhein-Erft-Kreises.

Rhein-Erft-Kreis – Am 15. Mai wählt NRW einen neuen Landtag. Im Rhein-Erft-Kreis sind etwas mehr als 345.000 Wahlberechtigte zur Wahl aufgerufen. Zwei Kreuze sind möglich: Mit dem ersten entscheidet sich der Wähler für den Direktkandidaten in seinem Wahlkreis, mit dem zweiten für eine Partei. Im Kreis bewerben sich 31 Kandidaten um Direktmandate in drei Wahlkreisen, zudem stehen Romina Plonsker (CDU) und Antje Grothus (Grüne) auf aussichtsreichen Listenplätzen ihrer Partei, Plonsker auf Platz 22, Grothus auf Platz 13. Auf dieser Doppelseite stellen wir die Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien vor und nennen auch die übrigen Bewerber.

Bei der Landtagswahl 2017 gab es einen Farbwechsel von Rot zu Schwarz. Alle drei Direktmandate gingen an die Kandidaten der CDU: Romina Plonsker, Frank Rock und Gregor Golland. Die vorherigen Direktkandidaten aus dem Kreis – Guido van den Berg, Brigitte Dmoch-Schweren und Dagmar Andres (alle SPD) – konnten sich im Duell nicht durchsetzen. Lediglich Guido van den Berg konnte darüber freuen, doch noch in den Landtag einziehen. Dank Listenplatz 14 der SPD durfte ein Mandat behalten. Der SPD-Politiker ist inzwischen nach schwerer Krankheit verstorben.

Armin Laschets Wahlsieg über die SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war deutlich auch im Kreis wahrzunehmen. Auch bei den Zweitstimmen sind 2017 alle Wahlkreise an die CDU gegangen – fünf Jahre zuvor konnte sich die SPD noch über stabile Mehrheiten freuen.

Alles zum Thema Armin Laschet

Neben Plonsker, Golland und van den Berg gab es mit Ralph Bombis (FDP) noch einen weiteren Landtagsabgeordneten in der laufenden Legislaturperiode aus dem Kreis. Der Erftstädter war über einen guten Listenplatz erneut ins Parlament eingezogen. Dieses Mal steht er nicht zur Wahl – er hatte nach der Debatte um seine frühzeitige Corona-Impfung angekündigt, nicht wieder zu kandidieren. (dv)

Wahlkreis 5, Rhein-Erft-Kreis I (Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Pulheim)

Romina Plonsker, CDU: Familien, ÖPNV und Energie

Die Pulheimerin Romina Plonsker, holte vor fünf Jahren das Direktmandat im Wahlkreis 5 mit knappem Vorsprung vor Guido van den Berg (SPD). Die gelernte Bankkauffrau und Betriebswirtin ist auch Kreistagsmitglied und seit dem vorigen Jahr Vorsitzende der CDU Rhein-Erft. Die 33-Jährige, die verheiratet ist, will in einer möglichen zweiten Amtszeit Themen angehen, die wegen der Pandemie und der Flut zu kurz gekommen seien: So sei beim Thema Straßenbau und Ortsumgehungen noch einiges abzuarbeiten. Die Pandemie habe die Politik verändert, sagt die Landtagsabgeordnete. „Landespolitik ist dadurch stärker in den Fokus gerückt.“ Ihre Themenschwerpunkte sind unter anderem die Entlastung von Familien, der Ausbau von Straßen, Radwegen und des ÖPNV-Netzes, der Strukturwandel und eine Förderung des Ehrenamts. (dv)

Plonsker

Romina Plonsker.

Bernd Coumanns, SPD: Bildung und Arbeitsplätze

Bernd Coumanns, SPD, aus Bedburg tritt zum ersten Mal bei einer Landtagswahl an. Der 47-Jährige, der mit seiner Frau und den drei Kindern in Königshoven wohnt, kandidiert im Wahlkreis 5. Coumanns ist der SPD 1991 beigetreten. In seiner Heimatstadt ist er Parteivorsitzender und seit 1999 Ratsmitglied. Seit 2014 ist er Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung. Derzeit arbeitet Coumanns im Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan aus dem Kreis Düren. Zu seinen Themenschwerpunkten gehört die bessere Ausstattung von Schulen und die Entlastung von Familien. Zudem will er sich für eine Neuaufstellung beim Strukturwandel stark machen. Die Fördermittelvergabe müsse anders gestaltet werden, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. (dv)

BerndCoumanns

Bernd Coumanns.

Nicolas Zarazua, FDP: Diskussion gab den Anstoß

Nicolas Zarazua (19) ist nach eigener Aussage der jüngste FDP-Kandidat für die Landtagswahl. Er steht im Wahlkreis 5 zur Wahl. Über die Jungen Liberalen ist er 2020 zur FDP gekommen. Zarazua lebt in Kerpen und hat am Europa-Gymnasium Abitur gemacht. Jetzt studiert er „International Business Management“. Sein politischer Schwerpunkt sei die Bildungspolitik, zudem sieht er eine gute Wirtschaftspolitik als Grundlage für eine gute Sozialpolitik. Eine Podiumsdiskussion an seiner Schule hat ihm den Anstoß gegeben, in die Politik zu gehen. Er habe dort einen AfD-Kandidaten erlebt, der Unwahrheiten zu einer Umweltstudie, die ihm bekannt gewesen sei, von sich gegeben habe. Weil niemand der anderen anwesenden Politiker kontern konnte, nahm er sich vor, es besser zu machen. (nip)

Zrazua

Nicolas Zarazua.

Ahmet Özdemir, Grüne: Wertekonsens für das Land

Ahmet Özdemir (46), der im Wahlkreis 5 für die Grünen antritt, wurde in Aachen geboren und lebt seit 20 Jahren in Kerpen. Der verheiratete Vater zweier Kinder ist Mitglied des Kreistags des Rhein-Erft-Kreises. Ahmet Özdemir ist studierter Betriebswirt und arbeitet als Referent für Digitalisierung und Innovation im NRW-Wirtschaftsministerium. Er hat einen Lehrauftrag mit Schwerpunkt Digitalisierung in der Betriebswirtschaft an Hochschulen in Köln und Aachen. Bildung, Digitalisierung und Chancengleichheit sind seine Schwerpunkte. Er möchte das Lehramtsstudium umstellen zu einem dualen Studium und alle Lehrkräfte gleich bezahlen. Özdemir setzt sich für einen Wertekonsens in Deutschland ein. Er war acht Jahre CDU-Mitglied. (nip)

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Ahmet Özdemir.

Franz Pesch, AfD: Froh über das Ende der Corona-Regeln

Franz Pesch ist seit 2016 aktives Mitglied der AfD. Der 61-Jährige ist Vize-Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag und Vorsitzender seiner Fraktion im Pulheimer Stadtrat. Nun kandidiert der Vater von zwei 15 und 21 Jahre alten Töchtern, die er seit zwölf Jahren allein erzieht, für den nordrhein-westfälischen Landtag – im Wahlkreis 5. Seine Motivation formuliert der selbstständige Kaufmann mit den Worten: „Ich möchte für die Bürger da sein. Politik muss in erster Linie den Menschen dienen und nicht den Politikern. Ich finde, dass Politik ehrlicher werden muss.“ Froh sei er, dass die Corona-Schutzmaßnahmen bald eine Ende hätten, sodass „insbesondere die Kinder ihre Schulzeit endlich wieder unbeschwert, ohne Masken und permanente Tests verbringen können“. (mma)

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Franz Pesch

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten

Im Wahlkreis 5/Rhein-Erft-Kreis I (Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Pulheim) treten zudem an: Hans Decruppe aus Bergheim (Linke), Alessa Flohe aus Kerpen (Piraten), Anne Krämer aus Erftstadt (Basis), Helene Susojev aus Bergheim (Liebe), Ruzdija Avdi aus Bergheim (Team Todenhöfer) und Ekrem Balta aus Pulheim (Einzelbewerber).

Wahlkreis 6, Rhein-Erft-Kreis II (Frechen, Hürth, Kerpen ohne die Stadtbezirke Balkhausen, Brüggen/Türnich und Kerpen)

Thomas Okos, CDU: Strukturwandel und Wohnen

Thomas Okos tritt für die CDU im Wahlkreis 6 (Rhein-Erft-Kreis II) an. Für den 33-Jährigen ist es die erste Landtagskandidatur. Obwohl noch jung an Jahren, kann er in der Politik bereits als alter Hase gelten. Seit 14 Jahren ist er in der Union aktiv. Der gebürtige Frechener ist stellvertretender Bürgermeister und CDU-Vorsitzender in seiner Heimatstadt. Seit 2014 gehört er dem Frechener Stadtrat und dem Kreistag an, wo er stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion ist. Thomas Okos ist ledig, er arbeitet beim Institut der Deutschen Wirtschaft. Als Schwerpunkte nennt er unter anderem einen nachhaltigen und sozialverträglichen Strukturwandel sowie Verbesserungen im ÖPNV. Zudem will er sich für bezahlbaren Wohnraum und eine bessere Ausstattung der Polizei einsetzen. (rtz)

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Thomas Okos.

Daniel Dobbelstein, SPD: Neugierig auf viele Themen

Daniel Dobbelstein (42, Wahlkreis 6) ist seit 2009 Mitglied der SPD. Seitdem hat der IT-Fachmann eine ganze Reihe Ämter besetzt, derzeit ist er Ratsmitglied in Kerpen, Kreistagsabgeordneter, Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes Horrem/Neubottenbroich, des Stadtverbands Kerpen und seit 2019 der SPD Rhein-Erft. Er sei neugierig auf viele Themen und daher breit aufgestellt, sagt Dobbelstein, der seit 2018 als Geschäftsführer einer Einrichtung der Familienhilfe arbeitet. Heimat und Familie – der Sozialdemokrat ist verheiratet und Vater eines Kindes – seien ihm wichtiger als ein hoch dotierter Job. Weil seiner Ansicht nach Politik viel zu oft aus dem Büro heraus gemacht wird, hat er für seinen Wahlkampf einen Foodtruck gemietet, mit dem er jeden Wahlbezirk besucht. (uj)

Dobbelstein

Daniel Dobbelstein

Dr. Christian Pohlmann, FDP: Regulierungen abbauen

Dr. Christian Pohlmann tritt im Wahlkreis 6 für die FDP an. Der 40-jährige Kerpener ist Politologe und arbeitet als Dozent im Institut für Politikwissenschaft der Uni Duisburg-Essen. Er führte jahrelang den FDP-Stadtverband in Kerpen, ist Vorsitzender der Kreistagsfraktion und seit 2021 auch des Kreisverbandes. Pohlmann will sich für die Energiewende und den Strukturwandel einsetzen. Dafür müsse die „Wirtschaft entfesselt“ werden. So sollten Regulierungen abgebaut, Genehmigungsverfahren verkürzt und Klagemöglichkeiten eingeschränkt werden. Auch die Abstandsregelungen für Windräder sollten flexibeler werden. Ziel müsse es sein, die heimische Energien verstärkt zu nutzen und dabei nach Möglichkeit die regenerativen. Pohlmann ist verheiratet.

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Christian Pohlmann.

Antje Grothus, Grüne: Kämpferin für den Wald

Im Wahlkreis 6 tritt Antje Grothus für die Grünen an. Die 58-Jährige ist durch ihr Engagement für den Klimaschutz und den Erhalt des Hambacher Waldes bekannt geworden. Sie wurde 2018 als Vertreterin der Region von der Bundesregierung in die „Kohlekommission“ berufen. Hier verhandelte sie mit über die 14,8 Milliarden Euro Fördergelder für das rheinische Revier. Im Landtag will sie sich dafür einsetzen, dass dieses Geld transparent, nach sozial-ökologischen Kriterien und gerecht vergeben werden, damit sich unsere Region bestmöglich auf den Kohleausstieg bis 2030 vorbereiten kann. Seit 2020 arbeitet die Ernährungswissenschaftlerin als Projektkoordinatorin für nachhaltigen Strukturwandel in NRW. Sie lebt seit 1994 in Kerpen-Buir und hat drei erwachsene Töchter. (wm)

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Antje Grothus.

Peter Gonska, AfD: Mehr Straßen, Radwege und Nahverkehr

Der Hürther Peter Gonska kandidiert im Wahlkreis 6 (Rhein-Erft-Kreis II) für die AfD. Der 44-jährige gelernte Elektroinstallateur ist Müllwerker bei den Hürther Stadtwerken. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Seit 2018 ist er in der AfD, seit 2019 im Kreisvorstand und seit November 2020 Stadtverordneter in Hürth. Er will sich für den Ausbau von Straßen und Radwegen sowie eine Stärkung des ÖPNV einsetzen. Den vorzeitigen Kohleausstieg lehnt er ab. (aen)

Gonska

Peter Gonska

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten

Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis 6/Rhein-Erft-Kreis II (Frechen, Hürth, Kerpen ohne die Stadtbezirke Balkhausen, Brüggen/Türnich und Kerpen) sind außerdem Peter Singer aus Frechen (Linke), Kristian Katzmarek aus Frechen (Piraten), Judith Ilhan aus Kerpen (Freie Wähler), Dagmar Knuth aus Hürth (Basis) und Friedrich Jeschke aus Köln (Volt).

So wählte der Kreis 2017

Bei der Landtagswahl 2017 gab es einen Farbwechsel von Rot zu Schwarz. Alle drei Direktmandate gingen an die Kandidaten der CDU: Romina Plonsker, Frank Rock und Gregor Golland. Die vorherigen Direktkandidaten aus dem Kreis – Guido van den Berg, Brigitte Dmoch-Schweren und Dagmar Andres (alle SPD) – konnten sich im Duell nicht durchsetzen. Lediglich Guido van den Berg konnte darüber freuen, doch noch in den Landtag einziehen. Dank Listenplatz 14 der SPD durfte ein Mandat behalten. Der SPD-Politiker ist inzwischen nach schwerer Krankheit verstorben.

Armin Laschets Wahlsieg über die SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war deutlich auch im Kreis wahrzunehmen. Auch bei den Zweitstimmen sind 2017 alle Wahlkreise an die CDU gegangen – fünf Jahre zuvor konnte sich die SPD noch über stabile Mehrheiten freuen.

Neben Plonsker, Golland und van den Berg gab es mit Ralph Bombis (FDP) noch einen weiteren Landtagsabgeordneten in der laufenden Legislaturperiode aus dem Kreis. Der Erftstädter war über einen guten Listenplatz erneut ins Parlament eingezogen. Dieses Mal steht er nicht zur Wahl – er hatte nach der Debatte um seine frühzeitige Corona-Impfung angekündigt, nicht wieder zu kandidieren. (dv)

Wahlkreis 7, Rhein-Erft-Kreis III (Brühl, Erftstadt, Wesseling und die Kerpener Stadtbezirke Balkhausen, Brüggen/Türnich und Kerpen)

Gregor Golland, CDU: Sicherheit und Bildung

Gregor Golland (47) ist seit 2010 Landtagsabgeordneter der CDU für den Wahlkreis sieben. Im Juli 2017 wurde der Diplom-Kaufmann zum stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion gewählt. Im Fokus seiner Tätigkeit werde weiterhin die Bekämpfung der Kriminalität und die dafür nötige Ausstattung der Polizei stehen, betont der Brühler. Ein weiteres Anliegen seien ihm gute Bildungschancen für Kinder. „Letztlich geht es mir um den Erhalt einer lebens- und liebenswerten Heimat.“ Seit seinem Parteieintritt 1990 bekleidete Golland unterschiedliche Positionen innerhalb der CDU. Im Kreistag sitzt er seit 2004. Von 2009 bis 2017 war er Kreisvorsitzender im Rhein-Erft-Kreis. Golland ist Oberstleutnant der Reserve. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. (wok)

Golland

Gregor Golland.

Halil Odabasi, SPD: Für bezahlbaren Wohnraum

Halil Odabasi will im Wahlkreis Rhein-Erft III für die SPD in den Landtag einziehen. Es ist seine erste Kandidatur. Der 43-Jährige lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Wesseling. Dort ist er seit 2013 in der Politik aktiv. Er ist Mitglied im Stadtrat und Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Odabasi ist gelernter Großhandelskaufmann und arbeitet jetzt als Beamter beim LVR und als Dozent am Berufsförderungswerk Köln und dem Rheinischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung. Ihm lägen vor allem bezahlbarer Wohnraum und Chancengleichheit am Herzen, sagt Odabasi. „Es sollte höchstens ein Drittel des Gehalts für das Wohnen ausgegeben werden. Und der Traum vom Eigenheim sollte für alle realistisch sein können.“ Er will sich daher für mehr Fördermittel stark machen. (at)

HalilOdabasi

Halil Odabasi

Gabriele Molitor, FDP: Freiheit durch Fortschritt

Gabriele Molitor ist seit 1993 Mitglied der FDP. Von 2009 bis 2013 saß sie im Bundestag, angetreten war sie im Wahlkreis Euskirchen/Rhein-Erft-Süd. Die 62-Jährige war seit 2009 Stadtverordnete in Erftstadt. Ende des vergangenen Jahres hat sie ihr Mandat und den Fraktionsvorsitz aus beruflichen Gründen niedergelegt. Bis heute führt sie den Erftstädter Stadtverband der Freien Demokraten. Molitor hat zwei erwachsene Töchter, sie arbeitet in einer Firma für medizinische Labordiagnostik. „Freiheit durch Fortschritt“ nennt Molitor, die im Wahlkreis 7 antritt, als ihren Wahlspruch und den Klimaschutz als eines ihrer wichtigsten Ziele. Konkret geht es ihr dabei vor allem um den Hochwasserschutz. Aber auch um den Flächenverbrauch, gerade vor dem Hintergrund, dass der Kohleabbau ende und neue Industrie angesiedelt werden müsse. (uj)

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Gabriele Molitor.

Simone Spicale, Grüne: Inklusion und Integration

Simone Spicale (52) will für die Grünen im Wahlkreis 7 in den Landtag einziehen. Die Brühlerin engagiert sich seit drei Jahren in der Politik. Sie vertritt die Grünen als gesundheitspolitische Sprecherin im Kreistag und in der Landschaftsversammlung. Spicale hat Latein, Germanistik und Anglistik studiert, widmete sich jedoch in den zurückliegenden Jahren vor allem der Betreuung ihres mit einer schweren Behinderung geborenen Sohnes. Inzwischen lebt dieser in einer Wohngruppe, was ihr die Möglichkeiten eröffnet, sich neben dem Studium der sozialen Arbeit in der Politik zu engagieren. Besonders am Herzen liegen ihr die Inklusion und Integration. Spicale will sich für Barrierefreiheit, kleinere Schulklassen und den Ausbau der Gesamtschulen als „Schule für alle“ einsetzen. (wok)

SimoneSpicale

Simone Spicale.

Norbert Raatz, AfD: Finanzpolitik ändern, weniger Bürokratie

Der Hürther Uhrmachermeister und selbstständige Einzelhandelskaufmann Norbert Raatz (56) kandidiert im Wahlkreis 7 (Rhein-Erft-Kreis III) für die AfD. Seit November 2020 ist er Fraktionsvorsitzender im Hürther Stadtrat. Er bezeichnet sich als Patriot und will sich für eine andere Wirtschafts- und Finanzpolitik und gegen Steuerverschwendung einsetzen. Auch den Abbau von Bürokratie und eine andere Bildungspolitik nennt er als Ziele. (aen)

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Norbert Raatz.

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten

Im Wahlkreis 7/Rhein-Erft-Kreis III (Brühl, Erftstadt, Wesseling und die Kerpener Stadtbezirke Balkhausen, Brüggen/Türnich und Kerpen) treten außerdem zur Wahl an: Simon Papel aus Wesseling (Linke), Jannis Milios aus Kerpen (Piraten), David Held aus Kerpen (Freie Wähler), Robert Jungnischke aus Wesseling (Basis) und Thomas Bauer-Jazayeri aus Brühl (Team Todenhöfer). (dv)