Nächster Abschnitt der B 265 offenVerkehrslage in Rhein-Erft weiterhin katastrophal
Erftstadt – Zwei Stunden Autofahrt von Brühl nach Frechen sind derzeit schon fast normal. Wer mit dem Auto zur Arbeit pendelt, hat sich mittlerweile daran gewöhnt, mindestens eine Stunde früher aufzustehen als sonst. Das Hochwasser Mitte Juli hat gleich mehrere Verkehrsadern schwer betroffen – dass sie Stück für Stück wieder benutzbar werden, zeigt bisher wenig Wirkung.
Seit Montagmorgen können wieder Züge auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Euskirchen fahren. Wegen des Streiks der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer musste die Inbetriebnahme jedoch um einen Tag verschoben werden, die Züge sollen ab dem heutigen Dienstag, 7. September, nun wieder rollen. Dass viele Leute, die normalerweise mit dem Zug zur Arbeit oder zur Uni gefahren sind, aufs Auto hatten umsteigen müssen, hatte die Straßen im Rhein-Erft-Kreis zusätzlich belastet. Die weitere Eifelstrecke ist allerdings auf Jahre hinaus nicht zu benutzen.
B 265 bei Blessem wohl erst Ende November fertig
Auf der Bundesstraße 265 fließt der Verkehr aus Richtung Brühl mittlerweile bis zu der Rampe, die aufwärts nach Blessem und Liblar führt. Auch in Gegenrichtung ist die Straße wieder befahrbar. Beim Blick auf den weiteren Verlauf wird aber klar, dass dort noch viel zu tun ist. Der Abschnitt zwischen Blessem und der Autobahnanschlussstelle sei massiv geschädigt, heißt es vom Landesbetrieb Straßen NRW. Er geht davon aus, dass dort voraussichtlich erst Ende November wieder Autos fahren können.
Auf der Autobahn 61 läuft der Verkehr mittlerweile aus Richtung Venlo bis zur Ausfahrt Gymnich. Spürbare Entlastung bringe das nicht, sagt der Gymnicher Ortsbürgermeister Patrick Morgen. Er appelliert, alle Kräfte zu bündeln, um möglichst rasch die großen Straßen wiederherzustellen. Denn auch in Gymnich belaste allein schon die schiere Masse an Fahrzeugen die Anwohner, zumal die schweren Lastwagen an einigen Stellen sehr eng an den Häusern vorbeiführen.
Wie Sebastian Bauer von der Autobahn GmbH erklärt, ist der Abschnitt zwischen Gymnich und Türnich in Fahrtrichtung Venlo noch nicht fertig, dort werde noch an der Böschung gearbeitet.
Autobahn 61 bei Blessem macht den Behörden Sorgen
Überhaupt macht die Fahrtrichtung Norden den Straßenbauern größere Sorgen. Bei Blessem ist nicht nur der Standstreifen, sondern auch die rechte Spur vom Wasser unterspült worden. Hinzu kommt, dass von dort aus über eine provisorische Zufahrt die Baustelle im Krater an der Kiesgrube mit Material versorgt wird.
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Neben den großen Baustellen auf Autobahnen und Bundesstraße gibt es im Stadtgebiet von Erftstadt noch diverse Straßensperrungen, die dafür sorgen, dass sich schier endlose Fahrzeugschlangen durch die Dörfer quälen.