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Gaststätte geschlossenJecke in Blessem feiern nach der Flut erstmals im Festzelt Karneval

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Ein Mann und eine Frau mit einem Schal der KG Blessem recken jeweils den linken Daumen in die Luft.

Zuversichtlich blicken Silke Eul und Thomas Grosser von der KG Blessem in die Zukunft.

Ab der Session 2024/25 soll es in Erftstadt-Blessem auch wieder Karnevalssitzungen geben.

Mit einer kleinen Karnevalsparty im Feuerwehrgerätehaus ist die KG Blessem in die Session gestartet. Denn das Blessemer Eck, wo früher gefeiert wurde, gibt es seit der Flut nicht mehr. Die Gaststätte ist geschlossen, das Haus wurde umgebaut. Trotzdem möchte die KG ihr Ziel weiter verfolgen.

„Wir haben uns ja dazu verpflichtet, die Tradition und das Brauchtum zu pflegen und in die nächste Generation zu führen“, so der stellvertretende Vorsitzende Thomas Grosser. Längst ist der Karnevalsumzug in Planung, der am Samstag, 10. Februar, durch Blessem ziehen wird. Die nächste Teilnehmerbesprechung findet am Mittwoch, 22. November, 19 Uhr, im Pfarrsaal statt.

Standort für das Festzelt in Blessem steht noch nicht fest

Die Afterzug-Party mit den Zugteilnehmern und allen Karnevalsfans, die bis vor der Flut traditionell im Blessemer Eck stattfand, wird erstmals im neuen Festzelt der KG gefeiert. Wo es aufgebaut wird, ist allerdings noch nicht entschieden. „Wenn alles klappt, wird das Festzelt in der kommenden Woche geliefert“, berichtet Grosser. Es biete Platz für etwa 200 Gäste.

Für die Session 2024/25 sei es vielleicht sogar schon möglich, wieder eigene Karnevalssitzungen in Blessem durchzuführen. „Dann können auch die Blessemer Kornblümchen wieder im Ort auftreten“, freut sich Vorstandsmitglied Silke Eul.

Verein unterstützt auch die Reparatur des Festwagens der Blessemer KG

Das Zelt ist mit Unterstützung des Vereins „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ angeschafft worden. Er hat der KG Blessem auch finanziell geholfen, ihre vom Hochwasser zerstörten Vereinsutensilien wie den großen Grill und die Musikanlage zu erneuern. Um der Blessemer Karnevalsgesellschaft wieder auf die Beine zu helfen, unterstützt Help auch die Instandsetzung des Festwagens.

„Er ist jetzt im Wiederaufbau“, erzählt Grosser. Auch wenn sie wissen, dass noch viel zu tun ist, sind er und Eul überzeugt, dass ihr Verein im Zug 2024 wieder mit einem eigenen Festwagen dabei sein wird.


Verein aus Bonn leistet Hilfe zur Selbsthilfe

Der Verein „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ mit Sitz in Bonn unterstützt seit 1981 Menschen in Krisen und leistet schnelle und unbürokratische Hilfe. Speziell in den Flutgebieten in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen unterstützt die Organisation beispielsweise die Fördervereine von Schulen und Kitas sowie Sportvereine.

„Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe“, berichtet der Referent für Hochwasserhilfe in Deutschland, Dirk W. Pieck. Er ermutigt Betroffene, Kontakt mit Help aufzunehmen. Denn noch habe der Verein rund zwei Millionen Euro Spendengeld für von der Flut betroffene Vereine und Institutionen zu vergeben.