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Grube in Erftstadt-BlessemBürgermeisterin kämpft gegen Kiesförderung nach der Flut

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Die kollabierte Kiesgrube während der Flut Mitte Juli 2021.

Erftstadt-Blessem – Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF) wird den Einsatz der Erftstädter Feuerwehr bei der Hochwasserkatastrophe unter die Lupe nehmen und aufarbeiten. Das hat Beigeordneter Jörg Breetzmann in der Ratssitzung am Dienstag mitgeteilt. Bis Ende des Jahres solle ein Abschlussbericht des IdF, das in Münster beheimatet ist, vorliegen.

Breetzmann belegte die Dramatik der Situation im Juli mit Zahlen und Fakten: 25 Millionen Kubikmeter Erftwasser seien in die Grube bei Blessem geflossen, das sei 25-mal so viel, wie die Steinbachtalsperre im Nachbarkreis Euskirchen fasse. Dass Blessem auf Kies gebaut sei und ganze Grundwasserstockwerke durch die Bergbautätigkeit von RWE leer seien, habe die Lage verschärft: „Kein Geologe konnte uns sagen, ob Häuser einstürzen, Straßenzüge wegbrechen oder der ganze Ort versinkt.“

Mehrere Petitionen zur Zukunft der Blessemer Kiesgrube

Auf der Tagesordnung standen mehrere Petitionen von Bürgern, die als Anregungen behandelt wurden. Sie alle befassten sich mit der Hochwasserkatastrophe und vor allem mit der Zukunft der Kiesgrube.

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Wasser aus der Erft war in die Kiesgrube geströmt und hatte einen riesigen Krater gerissen.

Die Antwort auf seine Frage nach einem Betriebsstopp der Kiesgrube, dass dafür nicht die Stadt, sondern die Bezirksregierung Arnsberg zuständig sei, nannte Thomas Dunkel, der eine Petition initiiert hatte, „formal richtig, aber moralisch nicht okay“. Denn die Kiesgrube sei ja der Dreh- und Angelpunkt der Katastrophe gewesen.

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Bürgermeisterin Carolin Weitzel stellte klar: „Ich werde weiter dafür kämpfen, dass die Kiesgrube bei Blessem nicht wieder in Betrieb genommen wird. Ganz unabhängig von der Zuständigkeit.“ Es sei zu jeder Zeit darum gegangen, Leib und Leben der Menschen in Erftstadt zu schützen. (uj)