Bei einer Müllsammelaktion stellten die Umweltschützer des FUCHS-Teams mit dem Fund einen neuen negativen Rekord auf.
Trauriger FundÜber 230 Alkoholflaschen im Beet eines Verkehrskreisels in Frechen entdeckt
Die ehrenamtlichen Umweltschützer des Frechener UmweltCHaos Sammeltrupps (FUCHS) sind bei ihren Müllsammelaktionen einiges gewöhnt: Im vergangenen Jahr trugen sie mehrere hundert Kilo Plastik, Glas, Altreifen und Sperrmüll zusammen. Dabei tauchen an den Straßenrändern, in Beeten und Waldstreifen auch immer wieder seltsame und spektakuläre Funde auf - wie abgelaufene, original verpackte Corona-Tests, kleine Tütchen mit Drogenresten, eine komplette Toilette, ein Fahrzeugbrief, eine Gruselpuppe sowie ein tierischer Unterkieferknochen mit Zähnen.
Zu einem größeren Marihuana-Fund rückte jüngst sogar die Polizei an, auch Lachgaspatronen werden zunehmend gefunden. Was aber kürzlich bei einer Aktion entlang der Dr.-Gottfried-Cremer-Allee ans Tageslicht kam, entsetzte sogar die hart gesottenen Müllsammler.
In dem Beet des Verkehrskreisels in Richtung Holzstraße stießen die neun „Füchse“ auf über 230 Alkoholflaschen, die meisten davon grüne Schnapsflaschen. „Was wir aber heute an Jägermeisterflaschen gefunden haben, ist neuer trauriger Rekord. Jemand hat dort über Monate ständig einen kräftigen Schluck genommen und die Flaschen vermutlich aus dem Auto rausgeworfen. Ohne Worte“, kommentieren die Umweltschützer. Schon im Juni hatten sie bei einer Sammelaktion entlang der Berrenratherstraße in einem Gebüsch zwölf leere Flaschen Weinbrand gefunden und die Straße im Scherz in „Chantre Allee“ umbenannt.
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Frechen: Mitglieder der NABU-Ortsgruppe sind immer dabei
Die Müllsammelaktionen von FUCHS finden das ganze Jahr über meistens monatlich statt, Mitglieder der Ortsgruppe des NABU sind immer dabei. Zum Jahresende danken die Füchse nicht nur den Sammlern, sondern auch dem Stadtbetrieb Frechen für die Entsorgung des zusammengetragenen Mülls sowie der Stadt Frechen für die finanzielle Unterstützung, mit der Greifzangen und Banner finanziert werden können: „Wir danken alle, die immer, häufig, gelegentlich oder auch nur ein einziges Mal mit gesammelt haben. Ohne sie würden noch mehr Müll und Wertstoffe an den Straßenrändern und im Wald liegen, und das Grundwasser, Tiere und letztlich uns alle schädigen.“
Auch für das erste Quartal 2025 gibt es bereits drei Termine, um der Natur zu helfen: Am Samstag, 18. Januar, wird in Kooperation mit der Volkshochschule (Vhs) Frechen im Dreieck der Vhs-Veranstaltungsorte an der Hauptstraße, an der Realschule und am Gymnasium gesammelt. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Klüttenbrunnen an der Hauptstraße. Am Samstag, 22. Februar, wird entlang der Aachener Straße in Richtung Buschbell und Kläranlage aufgeräumt. An beiden Strecken gibt es gesicherte Fuß- und Radwege. Treffpunkt ist um 13 Uhr Zur Mühle in Königsdorf.
Am Sonntag, 30. März, wird entlang des Neuer Wegs gesammelt. Treffpunkt ist um 14 Uhr der P&R Parkplatz an der Endhaltestelle der Linie 7 in Benzelrath. Zu allen Terminen bringen die Umweltschützer Greifzangen und Müllsäcke sowie einige Sicherheitswesten mit.