Der Probebetrieb wird nicht gestartet, im November wird das Thema im Schulausschuss erneut behandelt.
Gefahren befürchtetSchulstraße an der Lindeschule in Frechen lässt weiter auf sich warten
Das Ringen um die Einrichtung einer Schulstraße an der Lindenschule geht weiter. Eigentlich hätte nach den Sommerferien ein einjähriger Probebetrieb starten sollen. Der Schul- und Verkehrsausschuss hatten einstimmig beschlossen, eine temporäre Schulstraße auf der Gisbert- und der Jägerstraße mithilfe von mobilen Schranken und Schildern zu etablieren. Sogar Elternhelfer hatten sich schon für die Mitarbeit gemeldet, um an drei Absperrzeiten täglich die Schranken auf- und abzubauen.
Gefahr eines Rückstaus auf die Dürener Strasse befürchtet
Bei einem Ortstermin Anfang August mit der Stadt, dem Straßenverkehrsamt des Rhein-Erft-Kreises und der Polizei hatte es aber wegen der mobilen Absperrungen Bedenken gegeben. Es bestehe die Gefahr, dass ein Rückstau aus dem Mündungsbereich auf die viel befahrene Dürener Straße entstehe. Die Verwaltung hatte ebenfalls von Anfang an die Vollsperrung der Gisbertstraße kritisch gesehen.
Risiken durch Wende- und Rückfahrmanöver
Auch durch die Wende- und Rückfahrmanöver gebe es Risiken, die deutlich größer seien als die aktuelle Gefahrenlage. Aus polizeilicher Sicht werde der Verkehrsversuch wegen dieser Gefahren abgelehnt, so die Stadt. Auch Anwohner der Straßen hatten sich gegen die Schulstraße geäußert, da sie den Rückstau und Wendemanöver fürchteten.
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Nun berichtete die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses auf Antrag der Fraktion Perspektive für Frechen, die „eine möglichst zügige Klärung mit allen Beteiligten“ forderte, über einen weiteren Termin vor Ort mit der Unfallkommission der Bezirksregierung Ende August.
Das Ergebnis sei, dass es keinen objektiven Grund gebe, die Nutzung der Straßen einzuschränken, auch weil es bislang dort keinen Unfall gegeben habe. Die derzeitige Lösung mit einer Hol- und Bringzone sei objektiv gut. Sollten „chaotische Zustände oder Beinaheunfälle“ festgestellt werden, könnten diese zur Bewertung der Gefahrenlage hinzugezogen werden, so die Stadt.
Daher erhebt nun der Außendienst des Ordnungsamtes der Stadt die Anzahl der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und macht Fotos von der Situation. Laut Stadt wurde so bereits festgestellt, dass viele Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Lindenschule bringen, für das Thema sensibilisiert wurden. „Die Zahl der Elterntaxis hat abgenommen“, teilt die Verwaltung mit. Es soll nun noch weitere Gespräche mit der Polizei und dem Rhein-Erft-Kreis geben.
Das Thema werde in der Beschlussüberwachung des kommenden Schulausschusses am 11. November wieder erscheinen, so die Stadt.
Die SPD-Fraktion schlug vor, den Eltern die Möglichkeit anzubieten, den Parkplatz an der Endhaltestelle der Linie 7 anzufahren und ihre Kinder dort abzusetzen. „Von dort aus könnten Schülerlotsen die Kinder über die Ampel an der Sandstraße und den kürzlich erneuerten Gehweg sicher zur Lindenschule begleiten.“, so der SPD-Stadtverordnete Jürgen Weidemann.