Aldi will mehr Platz für die Präsentation seiner Waren in der Filiale am Nettgesweg schaffen. Dafür soll Lagerfläche umgewandelt werden.
Neuer BebauungsplanAldi will Markt im Neubaugebiet in Hürth-Efferen erweitern
Der Aldi-Markt am Nettgesweg gehört zu den kleineren Filialen des Discounters. Auf knapp 800 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet Aldi sein Sortiment im Neubaugebiet Efferen-West an. Doch das soll sich ändern. Betreiber Aldi Süd will die Verkaufsfläche des im November 2020 eröffneten Markts auf 1000 Quadratmeter erhöhen. Obwohl dafür nur Umbauten im Innern des Gebäudes notwendig sind, muss die Stadt eigens den Bebauungsplan ändern. Ein entsprechendes Verfahren hat der Planungsausschuss einstimmig auf den Weg gebracht.
Der Aldi-Markt in Efferen hat eine Vorgeschichte. Ursprünglich wollte Aldi Süd auf einem Grundstück an der Berrenrather Straße bauen, das nun zum im Bau befindlichen generationenübergreifenden Quartier am Grüngürtel gehört. Doch die Stadt wollte an dieser Stelle wegen der zu erwartenden Verkehrsbelastung keinen Einzelhandel. Der Streit ging bis vor Gericht.
Aldi hat viel Geld in seine Filiale in Hürth-Efferen investiert
Schließlich gelang doch eine Einigung. Aldi bekam als Ausgleich von der Stadt ein Grundstück in Erbpacht direkt am Erschließungskreisel des Baugebiets Efferen-West. Allerdings musste Aldi dort erheblich mehr Geld ausgeben als an anderen Standorten. Denn das Grundstück war wegen seines dreieckigen Zuschnitts schwierig zu bebauen, außerdem schreibt die Gestaltungssatzung für das Wohnquartier „Klinkerhöfe“ die namensgebenden teuren Klinkerfassaden vor.
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Vier Millionen Euro investierte Aldi in seine Filiale. Weil der Standort außerhalb der Versorgungszentren liegt, wurde zunächst nur ein sogenannter nicht-großflächiger Einzelhandelsbetrieb mit höchstens 800 Quadratmetern Verkaufsfläche genehmigt. Inzwischen habe die Bezirksregierung in Köln auf eine Voranfrage von Aldi aber signalisiert, dass eine Erweiterung des Markts „grundsätzlich denkbar“ sei, teilte der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry im Planungsausschuss mit.
Umbau in Efferen kann wohl frühestens Mitte 2025 beginnen
Im neuen Bebauungsplan soll für den Aldi-Standort, der bislang mitten in einem „allgemeinen Wohngebiet“ liegt, ein Sondergebiet „großflächiger Einzelhandel“ mit auf die Nahversorgung begrenztem Sortiment ausgewiesen werden. Die Kosten für das Verfahren soll der Discounter übernehmen.
Zur Erweiterung soll ein Teil des Lagers dem Verkaufsraum zugeschlagen werden. Am Sortiment und am Laden-Design werde sich nichts ändern, erklärt Ole-Christian Lewerenz, der bei Aldi Süd in Kerpen für die Filialentwicklung verantwortlich ist, auf Anfrage. „Da geht es in erster Linie um die Optimierung der Abläufe, der Bestückung und der Warenpräsentation“, so Lewerenz. Wann der Umbau beginnen werde, kann Lewerenz noch nicht sagen: „Das ist angesichts des Bebauungsplanverfahrens noch nicht absehbar. Sicherlich nicht vor Mitte 2025.“