- In der Nacht der Technik gewährten 17 Industrieunternehmen in Bergheim, Hürth und Brühl einen Blick hinter ihre Kulissen.
- Wer sich vor dem Feierabendhaus umschaute, der konnte sich dem Reiz der Technik kaum entziehen.
- Zum Beispiel präsentierte Michael Jopen vom Verein „Brühl digital“ einen Kölner Dom aus Schokolade aus dem 3-D-Drucker.
Hürth-Knapsack – Mit nachhaltigen Rohstoffen bezahlbaren Wohnraum zu bauen, möglichst nach individuellen Vorstellungen, das ist für viele Architekten eine reizvolle Perspektive. Wie man ein solches Haus selbst bauen kann, und zwar zu zweit, ausgestattet nur mit Akkuschraubern und einem Hammer, das haben sich Michael Lautwein und Max Salzberger ausgedacht. Die Studenten der Technischen Hochschule Köln erschufen ein Holzbaustecksystem für die Selbstbauweise.
Zur Nacht der Technik am Feierabendhaus in Hürth zeigten Lautwein und Salzberger mit ihrem Professor Marco Hemmerling einen Modellausschnitt ihres Hauses und die erforderliche Software. Nach Eingabe der Wunschmaße berechne das Programm die automatische Fertigung komplexer Bauteile aus Multiplexplatten mit Hilfe von computergesteuerten Fräsen, erklärten die Studenten. Dabei berücksichtige es auch den Aspekt, dass dabei möglichst wenig Verschnitt entstehen soll.
Kinder und Jugendliche für Technik begeistern
Stefan Herzig, Präsident der Technischen Hochschule Köln, freute sich, das daraus entstandene interdisziplinäre Forschungsprojekt „InterACT“ im Rhein-Erft-Kreis zeigen zu können. Es sei dem Verein deutscher Ingenieure den Förderpreis 2020 wert gewesen, ergänzte VDI-Schatzmeister Eberhard Krug.
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Krug und Herbert Moritz vom Verband deutscher Elektrotechniker präsentierten am Freitag „das Aushängeschild“ des VDI und VDE, die dritte „Nacht der Technik“. Es gehe darum, vor allem Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern, sagte Krug. Wer sich vor dem Feierabendhaus umschaute, der konnte sich dem Reiz der Technik kaum entziehen. Zum Beispiel präsentierte Michael Jopen vom Verein „Brühl digital“ einen Kölner Dom aus Schokolade aus dem 3-D-Drucker.
Elektrisches Stecksystem
Martin Knetsch und seine Auszubildenden an der Rhein-Erft-Akademie zeigten den „Coconut-Breaker“, eine Maschine, die mit mehr als sieben Tonnen Druck jede noch so harte Kokosnuss knacken könne, versicherte Knetsch.
Wer selbst einmal LED-Lampen zum Leuchten bringen wollte, konnte das mit dem selbst entwickelten Stecksystem von Hyeon Sooh Jeon-Haurand machen. Die Hürtherin, Physiklehrerin am Kölner Ursulinengymnasium, hatte Experimente mit LED-Lampen auch ihren jüngeren Schülern nicht weiter vorenthalten wollen. Ihr flexibles Stecksystem mit integrierten elektrischen Leitern hat sie sich patentieren lassen. In der Nacht der Technik gewährten 17 Industrieunternehmen in Bergheim, Hürth und Brühl einen Blick hinter ihre Kulissen.