Hürth-Hermülheim – Die Anwohner des alten Güterbahnhofs müssen sich in den kommenden Wochen erneut auf nächtlichen Baulärm einstellen. Allerdings hat der Bautrupp nach Angaben des Unternehmens Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) zusätzliche Maßnahmen zum Lärmschutz ergriffen.
Im Zuge des Baus der Ortsumgehungsstraße Hermülheim (B 265n) errichtet die HGK hinter dem Schützenheim an der Kölnstraße drei Überführungen – eine Straßen- und zwei Eisenbahnbrücken. Die Trasse der Ortsumgehung wird künftig in fünf Metern Tieflage unter diesen Brücken hindurch verlaufen. Am Neubau der Eisenbahnüberführung für die Vorgebirgsbahn (Linie 18) wird auch nachts gearbeitet, weil dafür zeitweise die Bahnverbindung von Köln nach Bonn unterbrochen werden muss.
Zehn Meter langer Stahlträger
Derzeit werden laut HGK Stützwände, die sogenannten Verbauten, in den Baugruben unterhalb der Gleise errichtet. Dort werden später die beiden Widerlager und die Mittelstütze der Brücke unterhalb der Gleise untergebracht. Der Überbau wird danach zunächst neben der Bahnstrecke hergestellt und dann voraussichtlich im Mai 2018 unter die Gleise geschoben.
Für die Verbauten werden von Dienstag bis Donnerstag kommender Woche, 7. bis 9. November, bis zu zehn Meter lange Stahlträger senkrecht in den Boden gerammt. Diese Arbeiten können laut HGK nur dann verrichtet werden, wenn die Fahrleitung stromlos geschaltet ist, also in der nächtlichen Betriebspause der Stadtbahn.
Durch Auflockerungsbohrungen soll die Zahl der Schläge beim Rammen der Stahlträger verringert werden, außerdem werden mobile Lärmschutzwände aufgestellt.
Parallel werden von Montag, 6. November, bis Freitag, 24. November, aber auch noch Verankerungsarbeiten ausgeführt, die aber deutlich weniger Lärm verursachen sollen. In den Nächten von Samstag bis Montag wird nicht gearbeitet. Wie schon bei den vorangegangenen Nachtarbeiten, die zum Teil zu heftigen Protesten der Anwohner führten, bietet die HGK auch diesmal den besonders betroffenen Nachbarn Übernachtungen in Hotels an.