Hürth – Die Kinder der Kita-Vorwitznasen werden vorerst nicht in ihr Gebäude an der Straße An der Herrenmühle zurückkehren können. Nachdem das Gebäude Mitte Mai zum zweiten Mal überflutet wurde, soll nun zunächst überprüft werden, wie es vor weiteren Schäden durch Hochwasser gesichert werden kann. Wie lange das dauert und wann die Sanierungsarbeiten weitergehen können, ist nach Angaben des Beigeordneten Jens Menzel im Bildungsausschuss offen.
Nach den schweren Regenfällen Mitte Juli vergangenen Jahres war die in Holzbauweise errichtete Kita durch die Wassermassen, die aus Alt-Hürth herabgeströmt waren, schwer beschädigt worden. Über das Außengelände drang das Wasser auf breiter Fläche ins Gebäude ein und beschädigte neben dem Bodenaufbau auch die Trockenbauwände. Die Kita musste fast komplett entkernt und neu aufgebaut werden.
Hürth: Neuer Starkregen machte Sanierungsfortschritt zunichte
„Die Bauarbeiten gingen gut voran“, berichtete Menzel im Ausschuss von einem Ortstermin im April, nachdem es zuvor zu einigen Verzögerungen gekommen war, weil die Schäden größer als erwartet waren. Die Arbeiten sollten schließlich im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Doch dieser Termin ist nun in weite Ferne gerückt.
Denn der neuerliche Starkregen am 16. Mai machte die Sanierungsfortschritte komplett zunichte. Abermals stand die Kita unter Wasser, das laut Mitteilung des städtischen Gebäudeamts durch die geschlossenen Fenster in das Gebäude gedrückt worden sei. Die bereits wiederhergestellten Bauteile seien dabei zerstört worden, so dass die Bauarbeiter praktisch wieder von vorn anfangen müssen.
Hürther Vorwitznasen bleiben zunächst im Ausweichquartier
Aktuell ruhen die Sanierungsarbeiten aber. Um zu verhindern, dass die Kita noch ein drittes Mal saniert werden müsse, werde das Gebäudeamt prüfen, wie das Holzbauwerk vor weiteren Fluten geschützt werden könne, so Menzel. Die Kinder der sechsgruppigen Einrichtung – Träger ist die Gesellschaft Käpt’n Browser – werden zwischenzeitlich weiterhin in ihrem Ausweichquartier in der ehemaligen Kita der Lebenshilfe in Gleuel betreut.
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Die Kita Vorwitznasen ist aber längst nicht die einzige Baustelle, die das Hochwasser dem Gebäudeamt hinterlassen hat. Noch immer wird an einem halben Dutzend Kitas und Schulen gearbeitet, um die Wasserschäden aus dem Juli 2021 zu beseitigen. Neu hinzugekommen ist der Bauteil D am Ernst-Mach-Gymnasium, das durch den Starkregen im Mai stark beschädigt wurde. Laut Gebäudeamt staute sich das Wasser auf der Trapezdachkonstruktion und drang in Decken und Fußböden ein. Dabei habe auch die Elektroanlage Schaden genommen. Das Gebäude kann aktuell nicht genutzt werden.