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Trauma nach der FlutErftstädter Kinder verbringen einen Tag auf der Kerpener Kartbahn

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Ein paar unbeschwerte Stunden erlebten die Erftstädter Schülerinnen und Schüler auf der Kartbahn.

Erftstadt/Kerpen – Es ist eine Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen. Eigentlich hatte Wolfgang Wittur, Vorsitzender des MSC Langenfeld, für den Sommer eine Motorsportveranstaltung geplant. Dann kam das Hochwasser, und er wollte sie absagen – drei Wochen nach der Katastrophe könne man keine Spaßveranstaltung abhalten. Sie hat dann doch stattgefunden, und obwohl keine Zuschauer zugelassen waren, sind 6000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Mit der Übergabe des Schecks an die Liblarer Donatusschule hätte die Geschichte enden können. Doch was die Schulleiterin erzählte, hat den Motorsportfreund erschüttert: Es gebe Kinder, die immer noch weinen müssten, wenn es zu regnen beginne. So tief sitze das Trauma der Flut. Also nutzte Wittur seine Kontakte – zum ADAC, zu einem Reiseunternehmen, zum Kart-Club Kerpen (KCK) – um den Kindern ein paar unbeschwerte Stunden zu ermöglichen.

Erftstädter Kinder schauen sich Formel-3-Rennwagen an

52 Kinder konnten Wittur und Gerd Noack, Vorsitzender des KCK, auf der traditionsreichen Kart-Strecke in der Steinheide begrüßen. Der Vormittag wurde für die Grundschüler nicht nur unbeschwert, sondern auch lehrreich. In drei Gruppen lernten sie die Kartbahn kennen, bekamen Startampel und Streckensicherung erklärt, erfuhren Wissenswertes nicht nur über den Rennbetrieb, sondern auch über den ganz normalen Straßenverkehr. Auch Technik stand auf dem außergewöhnlichen Stundenplan: Wie funktioniert eine Bremse? Warum sind gute Reifen so wichtig?

Die Kinder durften die Rennwagen nicht nur bestaunen, sondern sich auch hineinsetzen.

Dicht umlagert waren zwei Porsche, die die Enke-Werke nach Kerpen gebracht hatte. Die Kinder durften sie nicht nur anschauen, sondern auch anfassen und sich hineinsetzen. Und auch in den Formel-3-Rennwagen, den die Firma Biehl-Werke hingestellt hatte, ließ Marcel Biehl die Jungen und Mädchen einsteigen. Auf der Indoor-Kartbahn in Sindorf durften sie sich dann als Rennfahrer fühlen. Zum Schluss gab es nicht nur ein Mittagessen im Restaurant Schweitzer, sondern auch eine Tüte vom ADAC, in der allerlei Kleinigkeiten waren, die für mehr Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr sorgen sollen.

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Wolfgang Wittur ist zufrieden mit der Aktion: „Man kann etwas bewegen, wenn man will“, sagt er. Das Strahlen in den Gesichtern der Kinder beim Abschied habe ihm bestätigt, dass sic h die Mühe gelohnt habe.