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Desinfizieren, duschen, umziehenAufwändige Reinigung nach Corona-Fahrten in Kerpen

Lesezeit 2 Minuten

Die Feuerwehr Kerpen hat für die Desinfektion eine Waschhalle für Fahrzeuge umfunktioniert.

  1. Corona-Fahrten häufen sich auch bei den Rettungsdienstmitarbeitern in Kerpen.
  2. Doch allein mit der Fahrt ist die Arbeit nicht getan.
  3. Vor allem die anschließende Reinigung nimmt jedes Mal viel Zeit in Anspruch.

Kerpen – Fast 500 Mal sind Rettungswagen seit Ende Februar im Rhein-Erft-Kreis zu Einsätzen mit Covid-19-Bezug ausgerückt. Das bedeutet für die Rettungsdienstmitarbeiter mehr Arbeit bei der anschließenden Desinfektion des Fahrzeuges. André Haupts, Leiter der Feuerwehr Kerpen und der Kreisleitstelle: „Eine Standarddesinfektion nach jedem Einsatz dauert in der Regel zehn bis 15 Minuten. Doch bei bestätigten oder auch nur Verdachtsfällen von Covid-19 Patienten ist die Desinfektion wesentlich aufwendiger.“ Bis zu 90 Minuten müssen die Mitarbeiter aufbringen, bevor das Fahrzeug wieder eingesetzt werden kann.

Das Robert-Koch-Institut sowie der Rhein-Erft-Kreis als Träger des Rettungsdienstes gebe die Vorschriften vor und aktualisiere diese fortlaufend, so Haupts. Dazu komme, dass der jeweilige Rettungswagen in der Desinfektionszeit für andere Einsätze nicht zur Verfügung stehe. Ein Mangel an Rettungsfahrzeugen komme bei kreisweit etwa 40 Fahrzeugen aber nicht auf.

Nach dem Transport von Corona-Patienten müssen die Rettungswagen umfangreich desinfiziert werden. Die große Desinfektion des Fahrzeugs dauert etwa 90 Minuten.

„Durch den Lockdown ist die Zahl der Regeleinsätze gesunken. Viele Menschen arbeiten von zu Hause aus, der Verkehr ist geringer, dadurch sinkt auch die Zahl der Verkehrsunfälle. Wir haben aber auch weniger Sport-, Schul-, Kindergarten und Betriebsunfälle“, so Haupts. Damit die umfangreiche Desinfektion in Kerpen durchgeführt werden kann, wurde auf der Wache eine Waschhalle umfunktioniert. Schränke für Desinfektionsmittel wurden angeschafft, eine Dosieranlage aufgestellt, spezielle Waschbecken montiert, Markierungen aufgebracht. Alle Teile im Rettungswagen werden abgewaschen und desinfiziert.

Nach dem Transport von Corona-Patienten müssen die Rettungswagen umfangreich desinfiziert werden. Die große Desinfektion des Fahrzeugs dauert etwa 90 Minuten.

Dazu kommt, dass die Rettungsdienstmitarbeiter ihre Schutzanzüge nach jedem Covid-19 Einsatz ausziehen müssen. Anschließend wird geduscht und frische Kleidung angezogen. Haupts: „Weil häufiger Kleidung getauscht werden muss, mussten wir auch zusätzliche Kleidung anschaffen.“ Je nachdem, welcher Kontakt mit dem Patienten bestanden habe, werde der Mitarbeiter anschließend getestet.

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„Seit Ausbruch des Virus hatten wir kreisweit knapp 20 Einsatzkräfte, bei denen ein Verdacht auf Coronavirus bestand, bestätigt hat er sich aber nur in sehr wenigen Fällen.“ Inzwischen hat nahezu jede Rettungswache im Rhein-Erft-Kreis ihre eigene Desinfektionshalle.