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Erzbistum Köln dreht Geldhahn zuZukunft der Kerpener Stadtbücherei ungewiss

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Die Stadtbücherei St. Martinus an der Stiftsstraße ist ein wichtiges Kultur- und Bildungsangebot in Kerpen.

Kerpen – Die Zukunft der Stadtbücherei St. Martinus an der Stiftsstraße in Kerpen-Mitte ist ungewiss.

Denn das Erzbistum Köln hat angekündigt, die finanzielle Unterstützung bis Ende 2023 einzustellen. Träger der Bücherei ist die Pfarrgemeinde St. Martinus, die Kosten werden aber größtenteils von der Stadt übernommen. So zahlt diese 80 Prozent der Personalkosten und 60 Prozent der Sachkosten. Insgesamt sind das rund 200.000 Euro im Jahr. Das Erzbistum zahlt der Pfarrgemeinde für deren Anteil einen Zuschuss von 80.000 Euro jährlich.

Erzbistum Köln zieht sich aus mehreren Büchereien zurück

Neben der Stadtbücherei Kerpen sind auch sechs weitere „Vertragsbüchereien“ im Erzbistum betroffen, die von Pfarrgemeinden in Kooperation mit den jeweiligen Kommunen betrieben werden. Das Erzbistum begründet seinen Rückzug auch mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen. Die rund 360 Katholischen Öffentlichen Bibliotheken (KÖB) im Erzbistum sollen aber erhalten bleiben. Diese sogenannten Pfarrbüchereien werden ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften betrieben. Diese sicherten auch weiterhin einen kostenlosen, freien Zugang zu Medien, so das Erzbistum. Damit werde der kirchliche Bildungsauftrag weiter erfüllt.

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Die Pfarrgemeinde St. Martinus will die Situation im Kirchenvorstand besprechen. Bei ihr sind die vier festangestellten Mitarbeiter der Bücherei beschäftigt, die sich 2,5 Stellen teilen. Die Bücherei ist mit 75.000 Ausleihen, 30.000 Besuchern und 160 Veranstaltungen im Jahr ein wichtiger Bestandteil des Kerpener Kulturangebotes. Auch die Stadt überlegt, wie es weitergehen könnte. Denkbar wäre eine Übernahme der Trägerschaft und der kompletten Kosten.