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Zwölf PersönlichkeitenJournalistin veröffentlicht Kalender über Kerpener Frauen

Lesezeit 3 Minuten
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 Mit einem Kalender stellt Susanne Schwister interessante Kerpener Frauen vor.

Kerpen – Stolz hält Susanne Schwister die ersten gedruckten Exemplare in Händen. In privater und ehrenamtlicher Initiative hat sie einen Kalender für das kommende Jahr 2022 herausgegeben, in dem sie auf den Monatsblättern interessante Frauen zu Wort kommen lässt oder deren Leben porträtiert. „Frauen, wie diese ... sie warten nicht auf bessere Zeiten“ heißt der mehr als DIN A4 große Wandkalender, der ab sofort erhältlich ist.

„Die Welt und die Menschen kamen mir in der Corona-Zeit irgendwie traurig vor. Da dachte ich mir, dass ich etwas dagegen tun möchte“, sagt die gelernte Journalistin Schwister. Sie wählte zwölf Frauen aus, die sie interviewt hat oder zu denen sie Menschen aus deren Umfeld befragt hat. Antwort gaben die Frauen in ihren Lebensberichten, die jeweils auf der Rückseite des Kalenderblatts abgedruckt sind. Die Vorderseite haben ein Fotograf und ein Grafiker aus Susanne Schwisters Bekanntenkreis gestaltet und mit dem Kalendarium versehen.

Kerpen: Zwölf Frauen portraitiert

Wie kommt es, dass Karin Meyer seit 20 Jahren in ihrer Freizeit eine Teestube für Obdachlose leitet? Woher nimmt Antje Grothus die Kraft und Energie, so lange für den Erhalt des Hambacher Forsts zu kämpfen, Tausende Menschen dafür mobil zu machen, dass ein Milliardenkonzern wie RWE die Braunkohlebagger stoppt? Was bewegte die Jüdin Erna Schwarz, deren Familie in Kerpen ausgelöscht wurde, dazu, nach dem Krieg wieder an die Erft zurückzukehren? Und wodurch wird ein sterbenskrankes Mädchen in ihrer Krankheit zum Vorbild für ihre ganze Familie?

Porträtiert werden zudem Annemarie Knorpp (Wohnparkprojekt Türnich) Klara Marie Fassbinder (Leiterin Mater Salvatoris-Realschule) Désirée Kante (Desis Café), Eva-Maria Lüpschen (Ökobäuerin), Conny Jonas (Clownin Cocktelia), Iman Balid (Integrationsbeirat), Gesa Francke (Pfarrerin) und Marlies Sieburg (ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Kerpen). Bei den Berichten über die historischen Frauen haben Susanne Harke-Schmidt und das Stadtarchiv bei der Nachzeichnung der Lebenslinien beigetragen.

Viele gute Dinge passieren in Kerpen

„Die Frauen haben Bemerkenswertes geleistet. Gemeinsam ist ihnen, dass sie durch Krisen zum Erfolg gelangt sind“, fasst Susanne Schwister zusammen. Ihr Anliegen ist es, zu zeigen, „dass in unserer Heimatstadt viele gute Dinge passieren. Gleichzeitig erfährt man etwas über die Kerpener Geschichte. Außerdem motivieren die Vorbilder vielleicht, selbst aktiv zu werden und eigenen Talenten Raum zu geben“.

Und weil der Verkaufserlös des Kalenders einer Kerpener Initiative zugute kommt, die Frauen in Not unterstützt, kann der Kalender nicht nur ein Gewinn für den Erwerber sein, sondern gleichzeitig auch noch soziale Hilfen ermöglichen. Der Erlös aus dem Verkauf des Wandkalenders ist für den Horremer Verein „Frauen helfen Frauen“ bestimmt.

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In Arbeit hat Susanne Schwister zurzeit ein Kinderbuch, in dem die Frauengeschichten in kindgerechter Sprache nacherzählt werden.

„Frauen wie diese ... warten nicht auf bessere Zeiten“,Kalender 2022, Auflage 500 Exemplare, 19,90 Euro. Erhältlich in den Kerpener Rewe-Märkten und in den Buchhandlungen Mayersche in Kerpen sowie Bahn in Sindorf.