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Kritik an RWE170 Menschen demonstrierten für den Erhalt des Bochheimer Wäldchen

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Teilnehmer des Waldspazierganges demonstrierten am Wochenende für den Erhalt des Bochheimer Wäldchens.

Kerpen-Manheim/Buir – Am Sonntag nahmen über 170 Personen an einem von Naturführer Michael Zobel und Eva Töller organisierten Spaziergang durch das Bochheimer Wäldchen teil. Es liegt zwischen dem Hambacher Forst und der Steinheide. Es war der inzwischen 91. Spaziergang des Naturführers. Der Waldspaziergang war aber auch eine Demonstration.

Die Teilnehmenden kritisierten, dass entgegen allen Beteuerungen zum Erhalt des Hambacher Waldes und seiner ökologischen Vernetzung mit den anderen noch vorhandenen Wäldern am Tagebau Hambach derzeit die Rodung des Bochheimer Wäldchens vorbereitet werde. Das wollen sie verhindern. Antje Grothus von den Buirern für Buir will auch als Landtagskandidatin der Grünen für den Erhalt des Wäldchens und der landwirtschaftlichen Flächen ringsum kämpfen: „Anstatt Einzelflächen des Tagebauvorfeldes kleinteilig zu verplanen brauchen wir jetzt ein partizipativ entwickeltes und integriertes Zukunftskonzept aus einem Guss für die gesamte Fläche des Tagebauvorfeldes vom Merzenicher Erbwald bis zur Kartbahn. Die Chance auf eine großräumige Waldvernetzung, auf klimaresiliente Landwirtschaft und einen Radschnellweg von Köln nach Aachen auf der Trasse der alten Autobahn 4 darf nicht durch Vorhaben wie dem Manheimer Loch, einer von RWE gewünschten Kiesgrube, ruiniert werden.“

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Eine zukunftsorientierte Neuaufstellung der Region werde erst durch die „zivilgesellschaftliche Arbeit“ vieler Engagierter möglich. Deswegen seien die Waldspaziergänge von Michael Zobel und andere Veranstaltungen nach wie vor wichtig, betonte Grothus. „Im Schatten von Corona und den Ereignissen rund um die Dörfer am Tagebau Garzweiler setzt RWE im Schulterschluss mit der NRW-Landesregierung das Zerstörungswerk im und am Hambacher Wald fort“, kritisierte Zobel. „Gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse werden mit der Vernichtung des Bochheimer Wäldchens und mit dem Baggern des Manheimer Lochs immer noch wertvolle Biotope zerstört, hochwertige landwirtschaftliche Flächen vernichtet und geschützte Tier- und Pflanzenarten ausgelöscht. Wir brauchen dringend ein Rodungs- und Zerstörungsmoratorium für Manheim und das Bochheimer Wäldchen.“ Ohne ein solches Moratorium seien „alle Beteuerungen zum wünschenswerten Erhalt des Hambacher Waldes und zur Vernetzung der noch vorhandenen ökologischen Trittsteine das Papier nicht wert, auf das sie geschrieben wurden“, so Zobel weiter. Am Spaziergang nahmen Mitglieder von Buirer für Buir, der Initiative „Die Kirchen im Dorf lassen“ und der Verein „Drei Rosen“ sowie viele andere teil.