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Europäischer FlusskrebsDie Edelkrebse sind zurück

Lesezeit 2 Minuten

Der Edelkrebs (auch europäischer Flusskrebs) hat im Pulheimer Bach einen neuen Lebensraum gefunden.

Pulheim – Das ist eine sehr gute Nachricht für Horst Engel. Bei Arbeiten im Pulheimer Bach nahe der Grabenmeisterei am Wirtschaftsweg "In der Bachaue" habe die beauftragte Firma auf sieben Metern mehr als ein Dutzend Edelkrebse (auch europäischer Flusskrebs genannt) in verschiedenen Größen gefunden, sagt der Vorsitzende des Unterhaltungsverbandes Pulheimer Bach.

Vor Beginn der Arbeiten habe die Firma das Bachbett systematisch nach den Tieren abgesucht, sie eingesammelt und an anderer Stelle wieder ausgesetzt. Engel: "Das ist ein Beleg dafür, dass die Wiederansiedlung des europäischen Edelkrebses im renaturierten Abschnitt des Pulheimer Baches gelungen ist."

1500 Tiere

In den Jahren 2009, 2010 und 2011 hatte Dr. Harald Groß, Leiter des Edelkrebsprojektes NRW, jeweils 1500 hinter der Grabenmeisterei des Unterhaltungsverbandes Pulheimer Bach in ihren neuen Lebensraum ausgesetzt. Die meisten der Winzlinge, die aus einer Aufzuchtstation in der Eifel stammen, waren gerade mal einen Sommer, wieder andere zwei Lebenssommer alt.

Das dreijährige Projekt vor den Toren Geyens war als Versuch gedacht. Dass die nachtaktiven Tiere, die im Schnitt 18 Zentimeter groß sind und zwölf bis 15 Jahre alt werden können, werten Harald Groß und Horst Engel als gutes Zeichen für die Renaturierung und die Struktur des Gewässers. Denn die Tiere stellen, je nach Größe, unterschiedliche Anforderungen an ihren Lebensraum. Größere Krebse bevorzugen tiefere Bereiche, kleinere Exemplare hingegen flachere Gewässerbereiche.

Die Edelkrebse waren vor rund 100 Jahren noch in vielen Gewässern heimisch. Das Edelkrebsprojekt sollte entscheidend zum Schutz der heimischen Flussbestände beitragen. Die 4000 Euro, die es pro Jahr gekostet hat, wurden durch Spenden finanziert. Zu den Spendern zählten unter anderem RWE Power, Rheingas, Rotax und die Apotheke in Geyen.