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Kritik an der KVBÄrger wegen Stillstand beim Ausbau des Parkplatzes Weiden-West

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Die KVB hatten 2019 erklärt, dass der Pendlerparkplatz Weiden-West ausgebaut und spätestens Ende 2022 fertig sein soll.

Frechen/Pulheim – Die Aussagen eines KVB-Sprechers zum Ausbau des Pendlerparkplatzes Weiden-West sorgen bei Politikern und Pendlern für Unruhe. Es gebe eine Machbarkeitsstudie, aber es sei noch völlig offen, wann der erste Spaten steche, hatte Stephan Anemüller zuletzt im Namen der Kölner Verkehrsbetriebe gesagt.

Für den Bergheimer Kreistagsabgeordneten Helmut Paul ist diese Äußerung nicht nachvollziehbar. Die KVB hätten erklärt, sie würden den Ausbau vorziehen. „Baubeginn sollte in diesem Jahr sein, die Fertigstellung war für Ende 2022 angekündigt“, sagt Helmut Paul.

Park-and-Ride-Platz Weiden-West für Umweltschutz in Köln

Der Ausbau des Pendlerparkplatzes sei auch im dritten Nahverkehrsplan der Stadt Köln aus dem Jahr 2018 sowie im Luftreinhalteplan der Bezirksregierung für das Stadtgebiet Köln aus dem Jahr 2019 enthalten. Helmut Paul räumt ein, dass aktuell deutlich weniger Fahrzeuge auf dem Pendlerparkplatz abgestellt würden und der Handlungsdruck nicht so groß sei. „So ist es doch mehr als bedauerlich, wenn die Stadt Köln beziehungsweise die KVB AG die Planung, zu der sie ja aus dem Rhein-Erft-Kreis erst mehrfach veranlasst werden musste, mit dem Hinweis auf Corona auf absehbare Zeit nicht weiterführen oder gar finalisieren kann.“

Kritische Mitmenschen könnten in dieser Verzögerung gar den Versuch erkennen, das bisher ungeliebte und für die Stadt Köln vordergründig nicht lohnenswerte Projekt, welches ja lediglich Parkraum für auswärtige ÖPNV-Kunden schaffen würde, auf den St. Nimmerleinstag zu verschieben. „Dabei dient die Vergrößerung des Park-and-Ride-Platzes Weiden-West vor allem dem Umwelt- und Klimaschutz in Köln, denn je mehr Parkplätze dort vorhanden sind, umso weniger Fahrzeuge fahren über die Aachener Straße in die Stadt. Ist das etwa schon in Vergessenheit geraten?“, fragt Helmut Paul.

Stadt Köln reagiert auf Kritik von Helmut Paul

Der Bergheimer regt an, zusätzliche provisorische Parkplätze zu schaffen, sollte es zu weiteren „längerfristigen“ Verzögerungen kommen. Es sei unstrittig, dass auf diese Weise „mindestens 100 zusätzliche Einstellplätze geschaffen werden könnten“.

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Die Stadt Köln beteuert in einem Schreiben an Helmut Paul, das dieser Zeitung vorliegt, dass sie an dem Ausbau der Park-and Ride-Anlage Weiden-West festhalte. Durch die anhaltende Pandemie sei es bei der Planung und beim Einholen weiterer erforderlicher Beschlüsse leider zu Verzögerungen gekommen.

Weiter teilt das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung mit, dass es die von Helmut Paul angeregten Ersatzflächen geprüft habe. Die Vorschläge könnten allerdings nur in Teilen umgesetzt werden und auch erst in der Bauphase, um Engpässe zu reduzieren. „Aktuell besteht aufgrund der coronabedingten geringeren Nutzung hierzu keine Notwendigkeit.“