Der Landschaftsverband hat eine Betriebserlaubnis erteilt, am 1. August öffnet die Kita wieder, zunächst mit einer Gruppe.
Kita öffnet wiederBei den Kleinen Riesen in Pulheim geht's nun doch weiter
Die Nachricht hat für große Unruhe gesorgt. Im April war bekanntgeworden, dass die Kita Kleine Riesen (Little Giants) an der Kometenallee Mitte Mai schließt, da das gesamte Pädagoginnen-Team die Einrichtung verlässt. Zunächst war der Träger — die Babilou Family Deutschland GmbH — davon ausgegangen, dass die Kita im Planetenviertel länger geschlossen bleiben würde.
Doch inzwischen hat sich eine Lösung ergeben. Mitte Juni hat das Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Rheinland dem Träger eine Betriebserlaubnis ausgestellt. Sie trete zum Kindergartenjahr am 1. August für 20 Kinder ab drei Jahren in Kraft und sei unbefristet gültig, teilt ein Sprecher des LVR auf Nachfrage mit. Generell könne die Betriebserlaubnis auf weitere Gruppen ausgeweitet werden, wenn die Voraussetzungen erfüllt seien.
„Alle sind sehr erleichtert, dass wir die erste Gruppe wieder eröffnen können, und sehen optimistisch in die Zukunft“, verrät Nicole Hüsken, die in der Babilou Family Deutschland GmbH für Marketing und Kommunikation zuständig ist. Die Mädchen und Jungen würden von drei Pädagoginnen, einer Alltagshelferin und Praktikanten 35 Stunden pro Woche betreut. „Sobald wir Personal für eine weitere Gruppe haben, können wir dafür die Betriebserlaubnis beim Jugendamt beantragen.“
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Auf die Nachricht, dass die Kita schließt und 63 Kinder keinen Betreuungsplatz haben, hat die Stadtverwaltung zügig reagiert. Allen Eltern sei ein Platz angeboten worden, sagt Stadtsprecherin Ruth Henn. „Angenommen haben diesen dann 46.“ Andere Eltern hätten aus unterschiedlichen Gründen auf das Angebot verzichtet, weil sie einen Platz in einer anderen Kita gefunden hätten oder weggezogen seien.
Derzeit haben 47 Kinder in Pulheim keinen Betreuungsplatz
Die Mädchen und Jungen werden ab dem 5. Juni in der städtischen Kita an der Friedrich-Ebert-Straße betreut. Wie Ruth Henn weiter berichtet, haben derzeit 47 Kinder ab drei Jahren im Stadtgebiet keinen Betreuungsplatz in einer Kita. Da die Stadt den Kita-Ausbau vorangetrieben habe, könnten theoretisch schon jetzt fünf Gruppen in Einrichtungen freier Träger eröffnen.
„Allerdings ist dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da das entsprechend qualifizierte Personal fehlt.“ Dieser Fachkräftemangel sei deutschlandweit ein großes Problem. Die Stadtverwaltung hat für ihre Einrichtungen eine Dauer-Ausschreibung offener Stellen für diese Fachkräfte auf den entsprechenden Portalen und Medien geschaltet. Auch ist beispielsweise bereits die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht worden.