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Feierstunde zum 3. OktoberLaschet in Pulheim: „Müssen entschlossen die Demokratie verteidigen“

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Armin Laschet mit der Vorsitzenden der  Landschaftsversammlung Rheinland, Anne Henk-Hollstein und weiteren Gästen der Feier zum Tag der deutschen Einheit in der Abtei Brauweiler.

Den Ehrenring des Rheinlandes präsentierte Festredner Armin Laschet der Frau, die ihm die Auszeichnung erst im Juni verliehen hatte: der Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland, Anne Henk-Hollstein.

Der Ex-NRW-Ministerpräsident erinnerte an die Frauen und Männer, die die Wiedervereinigung ermöglicht haben. Deren Mut müsse Vorbild für heute sein.

Mit einem Blick in die Runde fand Armin Laschet drei Generationen im Kaisersaal der Abtei Brauweiler versammelt. Jene, die sich noch gut an die Teilung Deutschlands erinnern könne, wie der 94-jährige Ehrenvorsitzenden der CDU Rhein-Erft, Bernhard Worms, „seine“ Generation – „der Tag des Mauerbaus war mein Geburtstag“ – und jene, die die Wiedervereinigung Deutschlands aus Geschichtsbüchern kenne. Zu Letzterer gehört der erst 24-jährige Organisator der Feierstunde zum Tag der deutschen Einheit, der Pulheimer CDU-Politiker Gereon Gödderz.

Das „Weitererzählen“ der jüngeren Vergangenheit Deutschlands und „Mut machen“ angesichts des Rechtsrucks bei den jüngsten Landtagswahlen, so benannte Armin Laschet die Mission seiner Festrede. Den einstigen NRW-Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten hatte Gödderz zur traditionellen Feierstunde der CDU-Fraktion in der Landschaftsversammlung Rheinland des LVR anlässlich des Tages der deutschen Einheit eingeladen. Mehr als 135 Menschen waren gekommen.

Laschet erinnerte an Friedensgebete der protestantischen DDR-Kirche

An „viele Mosaiksteine“ erinnerte Laschet, die zu den Ereignissen im Herbst 1989 geführt hatten. Es sei die Zeit von Michail Gorbatschows Perestroika und eines polnischen Papstes Johannes Paul II, Karol Józef Wojtyła, gewesen. Laschet erinnerte an „das Loch“ im ungarischen Grenzzaun Richtung Österreich, an Montagsdemonstrationen in Leipzig, an Friedensgebete der protestantischen DDR-Kirche und an das „Fingerspitzengefühl“ des Kanzlers Helmut Kohl im Umgang mit den Mächtigen der damaligen Zeit.

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Jetzt befinde man sich in einer Phase, in der die EU in Frage gestellt werde, rechtsradikale Parteien und Antisemitismus erstarkten, eine Zeit, wo man Demokratie „von Null“ an erklären müsse, sagte der frühere Ministerpräsident. Wenn man sich dem entgegen stelle, ähnlich den 70.000, die am 9. November an den Grenzübergängen Berlins „den Durchbruch“ gemacht hatten, „dann können wir das überwinden“. Mit „hohem Risiko“ seien die Menschen für Freiheit, Demokratie und Einheit damals auf die Straße gegangen.

135 Gäste waren zum Feierstunde anlässlich des Tages der deutschen Einheit in den Kaisersaal gekommen, unter ihnen Landrat Frank Rock und der CDU-Ehrenvorsitzende Bernhard Worms.

135 Gäste waren zum Feierstunde anlässlich des Tages der deutschen Einheit in den Kaisersaal gekommen, unter ihnen Landrat Frank Rock und der CDU-Ehrenvorsitzende Bernhard Worms.

Unter den Gästen waren außer Worms auch Landrat Frank Rock, Pulheims Bürgermeister Frank Keppeler, die Ortsbürgermeister Hermann Schmitz und Gert Lauterbach, CDU-Bundestagsmitglied Georg Kippels und die Gastgeberin und Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Anne Henk-Hollstein.

Aus den Reihen der CDU Rhein-Erft waren die Kreisschatzmeisterin Karla Palussek, aus Pulheim die Fraktionsvorsitzenden Michael Kahsnitz und der Stadtverbandsvorsitzende Rafael Kriege gekommen. Einen festlichen Rahmen mit Musik – auch dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne – setzten die Oberaußemer „Friends of Music“.