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Sondersitzung zur RB 38Politiker wollen Pendler nicht zum Umsteigen in Horrem zwingen

Lesezeit 2 Minuten

Politiker aus dem Kreis wollen, dass die Pendler nicht gezwungen werden, in Horrem umzusteigen.

  1. Die geplante Abbindung der Regionalbahn 38 ab Sommer 2020 ist Thema einer Sondersitzung des Kreisverkehrsausschusses am Donnerstag, 16. Januar, 18.30 Uhr, im Kreishaus.
  2. Auf Antrag von CDU, Grünen und FDP sollen sich dort Vertreter von Deutscher Bahn und Nahverkehr Rheinland erklären.
  3. Per Unterschrift hatten rund 7000 Pendler gegen die Unterbrechung der durchgehenden Linie in Horrem wegen Bauarbeiten in der Nähe des Bahnhofs Deutz protestiert.

Rhein-Erft-Kreis – Wer ab Juni nach Köln beziehungsweise zurück in den Kreis möchte, findet dafür keine direkte Verbindung mehr, sondern muss in Horrem umsteigen und Zeitverluste in Kauf nehmen. Diese Regelung wird vermutlich für zwei Jahre bestehen bleiben.

Zwar hat die Deutsche Bahn bereits zahlreiche Varianten, die zumindest einen Teil der Verbindungen erhalten könnten, als nicht umsetzbar abgelehnt, doch geht die SPD-Fraktion mit einer Reihe von neuen Vorschlägen in diese Sitzung, darunter eine Variante, die auch die Christdemokraten eingebracht hatten: Die Züge der RB 38 sollen wenigstens bis Ehrenfeld fahren.

Pendler im Rhein-Erft-Kreis vielfach benachteiligt

„Wir wollen uns dafür einsetzen, dass es zumindest in den Stoßzeiten morgens und abends zwei bis drei durchgängige Züge von und nach Köln gibt“, sagt Daniel Dobbelstein, einer der Vorsitzenden der SPD Rhein-Erft. „Wir glauben nicht, dass schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind.“

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Kreistagsmitglied Fadia Faßbender warnt vor einer Kündigungswelle bei Job- und Monatstickets. „Wer einmal abgesprungen ist, kommt so schnell nicht zurück“, sagt sie. Die Pendler im Rhein-Erft-Kreis würden nicht nur durch die Planungen zur Regionalbahn 38 benachteiligt, sondern etwa auch durch die Pförtnerampel oder den Umbau des Parkplatzes an der Haltestelle Weiden-West. In Zeiten der Diskussion um Klimawandel und Strukturwandel könne es nicht sein, dass das Angebot im ÖPNV verschlechtert werde.

Zu der Sitzung werden auch Verwaltungs- und Ratsvertreter der betroffenen Kommunen im Kreis erwartet.