Wegen Arbeiten an der S13 wird ein Abschnitt der A59 gesperrt. Rund um Bonn und Rhein-Sieg könnte es dann zum Verkehrschaos kommen.
ArbeitenA59-Sperrung könnte wochenlanges Verkehrschaos verursachen – Lokalpolitiker besorgt
Rund 85.000 Fahrzeuge fahren werktags über die A59 zwischen den Dreiecken Bonn-Ost und Bonn-Nordost. In den Sommerferien wird jedoch ein Teil dieser Strecke gesperrt. Die Bahn muss eine Unterführung wegen des Streckenbaus für die S13 verbreitern, deshalb ruht der Verkehr auf der Straße darüber für sechs Wochen. Das war Thema im Mobilitätsausschuss des Stadtrates von Sankt Augustin.
Die Lokalpolitiker machen sich Sorgen, dass Zehntausende Fahrzeuge sich neue Wege fernab der ausgeschriebenen Umleitungen suchen. Denn bekannt ist, dass es bei Umleitungen auch dort Staus gibt und Menschen sich dann „individuell andere Strecken suchen, um ans Ziel zu gelangen“, wie es Grünen-Fraktionschef Martin Metz beschrieb, der auch als Landtagsabgeordneter Sprecher seiner Partei für Fahrrad-, Straßen- und Flugverkehr ist.
Politiker aus Sankt Augustin verweisen aufs Handwerk
„Wir dürfen die Handwerksbetriebe nicht vergessen, die mit dem Auto zu ihren Kunden müssen“, wandte CDU-Ratsmitglied Claudia Feld-Wiehlpütz ein. Auch diese müssten mit Problemen rechnen. SPD-Ratsmitglied Michael Richter sah das Problem der verstopften Straßen in der Region.
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So kam die Idee auf, dass ein Management die Verkehrsflüsse am ersten Sperrtag Donnerstag, 22. Juni, überprüft, um dann gegebenfalls noch nachzuregeln. Ampelphasen könnten angepasst und Umleitungen nachgebessert werden.
49-Euro-Ticket als Alternative? Bahnstrecke muss nicht gesperrt werden
Ausschussvorsitzender Thomas Pätzold lobte die Bahn. „Wir finden es gut, dass wir vorher informiert werden, was geplant ist“, sagte das Ratsmitglied der Grünen. Alle Ausschussmitgliedern betonten, dass die Sperrung unumgänglich sei. Homeoffice sei eine Lösung, um dem drohenden täglichen Stau zu entgehen.
„Oder man nutzt die Bahn mit dem neuen 49-Euro-Ticket“, schlug Metz vor. Damit sei man unabhängig vom Stau auf der Straße. Die rechtsrheinische Bahnstrecke wird während der Bauarbeiten nicht gesperrt, denn sie ist Teil des europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Die dort täglich fahrenden Züge können nur schwer umgeleitet werden. Auch die Personenzüge wie der RE 8 und der RB 27 fahren dort weiter.
Brücke wird ersetzt
Unter der Autobahnbrücke verlaufen zurzeit zwei Gleise. Für den Ausbau der S13 müssen zwei weitere Gleise hinzukommen. Die vorhandene Brücke ist dafür nicht breit genug. Die Bahn muss das vorhandene Bauwerk daher ersetzen. Dafür gibt es ein erprobtes Verfahren.
Zwei Betonbauwerke, je eines pro Richtungsfahrbahn der A59, werden zusammengeschoben. Jedes dieser neuen Brückenteile ist 13 Meter breit und neun Meter hoch. Insgesamt werden 9400 Tonnen Stahl und Beton verbaut. Der Zugverkehr auf den vorhandenen Gleisen kann weiter laufen. Für den Einschub muss aber die Autobahn gesperrt werden. Das passiert in den Sommerferien.