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Solidarische Landwirtschaft„Ein halber Hektar Land sind ein Anfang“

Lesezeit 1 Minute
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Auch in Hennef-Hanf gibt es schon solidarische Landwirtschaft.

Frau Müller, Sie könnten Ihr Gemüse doch im eigenen Garten ziehen?

Sabine Müller: Ja, aber mich motiviert es, in der demokratischen Gemeinschaft der Solawi etwas Sinnvolles, Ökologisches aufzubauen. Es soll eine lernende Organisation werden, jeder und jede soll sich mit seinen Ressourcen und Ideen einbringen, gemeinsam wollen wir Verantwortung übernehmen. Ich verspreche mir auch viel Spaß und Genuss, in anderen Solawis tauschen sich Ernteteiler übers Haltbarmachen durch Fermentieren aus und haben sogar ein Kochbuch mit eigenen Rezepten veröffentlicht.

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Solawi-Koordinatorin Sabine Müller (61) ist von Beruf Kommunikationstrainerin und lebt in Oberwahn.

Ist ein halber Hektar Ökolandbau am Heckberg denn nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

Es ist ein Anfang. Wir sind Teil eines Netzwerks, Much ist ja seit kurzem Bio-Gemeinde, das Bergische wurde zur Öko-Modellregion, es gründet sich gerade der Ernährungsrat Bergisches Land. Solawi kann Kreise ziehen, die Idee ist, Kleines größer werden zu lassen. Gewinnabsichten haben wir nicht: Alles wird in den Acker investiert.

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Wie ist denn die Resonanz bei den Landwirten aus der Region?

Ich glaube, wir werden beobachtet, von manchen skeptisch, andere haben ihre Hilfe und Unterstützung zugesagt. Dass „Gemüse in Much nicht geht“, dieses oft geäußerte Argument ist längst widerlegt vom Rathshof Henn aus Tillinghausen oder dem Eichhof.