Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) diskutiert über höhere Fahrpreise. Schon ab Januar 2024 müssen Fahrgäste tiefer in die Tasche greifen.
Bis zu zehn ProzentVRS peilt für 2024 eine „deutliche Erhöhung“ der Fahrpreise an
Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel könnte in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis schon bald deutlich teurer werden. Der Verkehrsverbund diskutiert über höhere Fahrpreise und peilt einen Preisanstieg an. Zwischen zehn bis 12 Prozent Aufschlag gelten als unabwendbar.
Beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) werde derzeit über eine Tariferhöhung zum 1. Januar 2024 diskutiert. Die Höhe stehe aber noch nicht abschließend fest. „Klar ist nur, dass der Finanzbedarf noch deutlich größer als in den vergangenen Jahren geworden ist. Folglich wird es auch im VRS eine deutliche Erhöhung geben“, erklärte er.
Preissteigerung für VRS-Tickets um bis zu zehn Prozent
Eine Größenordnung zwischen etwa sechs bis zehn Prozent werde gegenwärtig in mehreren Regionen diskutiert. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) peilt angesichts großer Kostensteigerungen eine Preisanhebung für seine Fahrscheine an.
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Von der Erhöhung sei das Deutschlandticket allerdings ausgenommen. „Damit ist ein großer Teil der Kunden nicht von der Tariferhöhung betroffen“, hieß es.
Beim Verkehrsverbund Westfalentarif sind hingegen Preiserhöhungen gerade erst erfolgt. Stichtag ist in dem Tarifgebiet traditionell der 1. August. Im Durchschnitt seien die Preise um 3,65 Prozent über alle Preisstufen hinweg gestiegen, sagte eine Sprecherin. Damit liege die Preiserhöhung deutlich unter der Inflationsrate.
Verkehrsunternehmen vor großen Herausforderungen
Höhere Kosten bei Energie, Personal und Infrastruktur stellten alle Verkehrsunternehmen vor großen Herausforderungen. Die nächste mögliche Preiserhöhung stehe im Bereich des Westfalentarif aber erst zum 1. August 2024 an.
Der VRR mahnte eine rasche Einigung auf Bundesebene über ein deutschlandweit geltendes Studententicket an. Sollte keine solche Einigung kommen, werde zumindest ein Modell für NRW angestrebt. Der VRR fordert zudem eine rasche Einigung von Bund und Ländern auf eine Finanzierungszusage für mögliche Mehrkosten beim Deutschlandticket in den Folgejahren.
Für den VRR wird von einem Finanzierungsbedarf für das D-Ticket von 330 und 340 Millionen Euro im Jahr 2024 ausgegangen. (dpa/jv)