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Bundestagswahl 2025Die CDU ist der klare Wahlsieger in Rhein-Sieg

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Gute Stimmung  herrschte bei der Wahlparty der CDU. Sie bleibt klar die stärkste bundespolitische Kraft in der Region.

Gute Stimmung herrschte bei der Wahlparty der CDU. Sie bleibt klar die stärkste bundespolitische Kraft in der Region.

Die SPD zog mit 17,3 Prozent der Stimmen an der AfD vorbei, die mit 15,9 Prozent drittstärkste Kraft im Rhein-Sieg-Kreis wurde.

Die CDU ist auch in den 19 Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises die klare Gewinnerin der Bundestagswahl. Die Christdemokraten sicherten sich nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis (Stand ) bei den Zweitstimmen kreisweit einen Stimmenanteil von mehr als 33 Prozent und lag damit sogar klar über dem Bundestrend. Wer die zweitstärkste bundespolitische Kraft in der Region ist, blieb bis zum Ende der Stimmauszählung lange Zeit offen. Am Ende landeten die Sozialdemokraten mit 17,3 Prozent auf Platz zwei. Die AfD kommt auf 15,9 Prozent. Die Grünen schneiden in der Region deutlich besser ab als auf Bundesebene und kommen mit rund 13,5 Prozent auf Platz vier. Die Linke erreicht knapp 6,7 Prozent, die FDP 5,3 Prozent und das BSW knapp vier Prozent.

CDU holt Direktmandate in beiden Rhein-Sieg-Wahlkreisen

Auch bei den Erststimmen liegt die CDU im Rhein-Sieg-Kreis klar vorn. Zum wiederholten Mal sicherten sich ihre beiden Bundestagsabgeordneten die Direktmandate in den beiden Wahlkreisen. Elisabeth Winkelmeier-Becker kam im Wahlkreis 96/Rhein-Sieg-Kreis I mit den Kommunen Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Niederkassel, Ruppichteroth, Siegburg, Troisdorf und Windeck auf fast 36 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ihr SPD-Konkurrent Sebastian Hartmann landete mit rund 22 Prozent deutlich dahinter auf Platz zwei. Er wird aber über die Landesliste der SPD wieder in den Bundestag einziehen, wo er auf Listenplatz 3 kandidierte.

Der SPD-Kreisvorsitzende Sebastian Hartmann (2.v.r.) zieht über die SPD-Landesliste erneut in den Bundestag ein. Ansonsten gab es am Sonntag für die Rhein-Sieg-Sozialdemokraten nichts zu feiern.

Der SPD-Kreisvorsitzende Sebastian Hartmann (2.v.r.) zieht über die SPD-Landesliste erneut in den Bundestag ein. Ansonsten gab es am Sonntag für die Rhein-Sieg-Sozialdemokraten nichts zu feiern.

Noch deutlicher als Elisabeth Winkelmeier-Becker sicherte sich ihr Parteifreund Norbert Röttgen den Wahlkreis 97/Rhein-Sieg II (Alfter, Bad Honnef, Bornheim, Königswinter, Meckenheim, Rheinbach, Sankt Augustin, Swisttal, Wachtberg). Der Außenpolitik-Experte der Christdemokraten aus Königswinter kam auf 43,8 Prozent der Erststimmen. SPD-Kandidatin Ute Krupp erreichte knapp 18 Prozent, AFD-Kandidat Roger Beckamp knapp dahinter auf rund 14 Prozent.

Unklar blieb bis zum Redaktionsschluss, ob die bisherige FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig wieder ins Parlament einzieht. Sie stand auf dem aussichtsreichen Listenplatz drei der NRW-Liberalen, musste aber bis in die Nacht zittern, ob ihre Partei über die Fünf-Prozent-Hürde kommt.

Nicht mehr im Bundestag vertreten ist der AfD-Abgeordnete Roger Beckamp, der selbst seinen Parteifreunden zu rechtsextrem war und deshalb auf der Landesliste seiner Partei nicht berücksichtigt wurde. An seiner Stelle dürfte der Troisdorfer Tobias Ebenberger über die Landesliste der AfD den Einzug ins Parlament schaffen. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich und folgte im Rhein-Sieg-Kreis dem Bundestrend. 84,6 Prozent der Wahlberechtigten machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, ein Plus von fast drei Prozentpunkten gegenüber 2021.