Die Produktion soll weiterlaufen, Gehälter würden gezahlt. Mitarbeitende würden laufend über die Entwicklungen informiert.
Produktion soll weiterlaufenPharmaunternehmen Krewel Meuselbach in Eitorf ist insolvent
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Die Produktion von Krewel Meuselbach in Eitorf soll weiter laufen.
Copyright: Archivfoto Klaus Heuschötter
Das Eitorfer Pharmaunternehmen Krewel Meuselbach ist insolvent. Am Sonntag hat die Firma beim zuständigen Amtsgericht in Bonn einen Antrag auf Durchführung eines vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens gestellt, der Beschluss wurde am heutigen Montag, 27. Mai, durch das Gericht erteilt.
Dieser Schritt habe keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb der Krewel Meuselbach GmbH, Produktion und Distribution würden vollumfänglich weitergeführt, teilte Geschäftsführer Torsten Förster mit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden laufend über die Entwicklungen informiert, die Löhne und Gehälter seien durch das Insolvenzgeld gesichert.
Krewel Meuselbach nennt Energiekosten und die Corona-Pandemie als Gründe für rote Zahlen
„Die Entscheidung zu einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Förster. Die Sanierung in Eigenverwaltung ermögliche dem Unternehmen die Bildung von Rücklagen und sei ein wichtiger erster Schritt im Sanierungsprozess und der Neuaufstellung auf dem Markt.
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An der Krewelstraße in Eitorf hat die Krewel Meuselbach GmbH ihren Hauptsitz.
Copyright: Klaus Heuschötter
Das Traditionsunternehmen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1893 zurückreicht, als August Krewel in Köln eine Apotheke gründete, hat seinen Hauptsitz in Eitorf. An über 50 internationalen Standorten – Schwerpunkt ist Osteuropa – entwickelt und produziert Krewel Meuselbach Tabletten, Tropfen und Säfte wie den Kräuter-Hustensaft Hedelix.
Das Unternehmen nennt unter anderem gestiegene Energiekosten und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage. Erst vor einem Jahr hatte Krewel Meuselbach noch Investitionen in Millionenhöhe in Eitorf und im thüringischen Ilmenau getätigt.
In den kommenden Wochen werde man nun gemeinsam mit den Sanierungsexperten Jens Lieser und Dr. Martin Kaltwasser der auf gerichtliche Sanierungsverfahren spezialisierten Kanzlei Lieser Schritte für eine wirtschaftlich tragfähige Neuaufstellung des Unternehmens ausarbeiten, so Förster.