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„Rheinlöwe“DLRG Eitorf bekommt ein neues Rettungsschlauchboot

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Männer und Frauen neben einem Schlauchboot.

Zahlreiche DLRG-Helfer nahmen neben den geladenen Gästen an der Taufe des neuen Rettungsbootes Rheinlöwe teil.

Spender finanzierten das 15.000 Euro teure und 4,20 Meter lange Schlauchboot. Bis zu sieben Personen kann es aufnehmen.

Die Eitorfer DLRG verfügt über ein neues Schlauchboot. Der Neuzugang ist 4,20 Meter lang, wiegt aber weniger als 200 Kilogramm und verfügt über einen 40 PS starken Motor. Das Boot kann bis zu sieben Personen aufnehmen, neben dem Bootsführer zum Beispiel Rettungsschwimmer und gerettete Personen. Die DLRG wird es nicht nur auf der Sieg und auf den Seen in der Nähe einsetzen, wie Ortsgruppenleiter Bruno Schöneberg und Einsatzleiter Magnus Becker bei der Taufe des Bootes vor rund 50 Gästen betonten, sondern auch auf dem Rhein und als Ausbildungsboot.

DLRG Eitorf: Spender finanzierten das neue Boot

Der Löwe im Bootsnamen steht für die Beziehung zu Eitorf, wo das Tier Teil des Gemeindewappens ist. Finanziert werden konnte das neue 15.000 Euro teure Rettungsboot vor allem durch eine Fundraising-Aktion der Eitorf-Stiftung sowie Geldzuwendungen weiterer Stiftungen und Spender. Pfarrerin Krimhild Pulwey-Langerbeins von der evangelischen und Pater Leszek Kunc von der katholischen Kirche segneten das neue Boot.

Als Taufpaten konnte Schöneberg Georg Delker von der Firma Friedrich Delker aus Essen begrüßen, die mit Werkzeugen und Maschinen handelt. Das Unternehmen, zunächst durch geschäftliche und dann freundschaftliche Beziehungen seit Jahren mit Schöneberg und der Eitorfer DLRG-Ortsgruppe verbunden, gehörte zu den Spendern für die Bootsaktion. Delker taufte das Rettungsboot genau wie bei großen Schiffstaufen mit einer Flasche Sekt.

Zwei Männer im Hemd, einer spricht in ein Mikrophon.

Eitorf Taufpate Georg Delker (links) war eigens aus Essen angereist, rechts Ortsgruppenleiter Bruno Schöneberg.

SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann, selbst DLRG-Mitglied, verwies auf die hohe Anerkennung, die die ehrenamtlichen Kräfte in der Gesellschaft genössen. Darauf seien sie auch angewiesen, schließlich riskierten sie bei ihren Einsätzen selbst ihre Gesundheit und oft auch ihr Leben, sagte Hartmann. CDU-Landtagsabgeordneter Björn Franken betonte, es mangele im Alltag mitunter daran, den Ehrenamtlern, die sich für das Gemeinwohl engagieren, Dank zu sagen. Und es dürfe nicht passieren, dass die Einsatzkräfte auch noch angegriffen würden.

Eitorfer Ortsgruppe bildet derzeit 350 Kinder aus

Bürgermeister Rainer Viehof erinnerte daran, dass der frühere Bürgermeister Peter Patt es der DLRG seinerzeit ermöglicht habe, ihr Gebäude neben dem Schwimmbad zu bauen. Die Eitorfer DLRG-Ortsgruppe wurde schon 1950 auf dem Gelände des alten Schwimmbades gegründet und wuchs im Lauf der Jahre zu einem starken Verein an. Heute zählen die Lebensretter 950 Mitglieder und sind damit der mitgliederstärkste Verein in der Gemeinde, wie Schöneberg stolz berichtete.

In verschiedenen Gruppen vermittelt die DLRG alle Grundlagen zum Schwimmen und Rettungsschwimmen, derzeit werden dort 350 Kinder betreut und ausgebildet. Außerdem sind die Eitorfer auch noch mit Strömungsrettern bei Katastrophen im Einsatz, retten Menschen und sorgen für die Sicherung von gefährdeten Deichen nach Starkregen und Hochwassern.