Vor dem illuminierten Chor der Wallfahrtskirche in Bödingen gab der Hennefer Sänger mit seinen Mitstreitern ein weihnachtliches Mitsingkonzert.
Vor Kirche„Mirko und die lustigen Musikanten“ begeisterten bei Mitsingkonzert in Hennef

„Mirko und die Lustigen Musikanten“ spielten im Innenhof an der Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter in Hennef-Bödingen ihr Weihnachtskonzert.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Mit dem offenbar unvermeidlichen „Last Christmas“ von Wham startete das Mitsingkonzert „Christmas sing along“. Im historischen Innenhof der Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter in Hennef-Bödingen feierten Mirko Bäumer und die lustigen Musikanten „Weihnachten em Veedel“. Natürlich durfte fast am Ende „En unserm Veedel“ von den Bläck Fööss nicht fehlen, ist Bäumer doch Frontmann der Mutter aller Kölsch-Bands.
Herzlich, fast schon intim ging es zu, obwohl sich einige Hundert Besucherinnen und Besucher vor der Bühne eingefunden hatten. Das ging schon am Eingang los, mit einem freundlichen Lächeln wurden die Gäste begrüßt. Mit roten Nikolausmützen behütete Helferinnen gingen mit Kistchen durch die Menge und boten Weihnachtsgebäck an.
Kirche und Klostergebäude waren stimmungsvoll angestrahlt
Stimmungsvoll, ohne dabei kitschig zu sein, waren die Gebäude des früheren Klosters der Augustiner-Chorherren und der hochgotische Chor angestrahlt. Die Farben wechselten, Rottöne überwogen. DJ Wolfgang Meyer zeichnete für die Illumination ebenso verantwortlich wie für den exzellenten Ton bei diesem Open-Air-Konzert, das Chordirektor Wolfgang Harth mit seinem Team organisiert hatte.
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Die Band war dazu außerordentlich gut aufgelegt. Bäumer bildete mit Andreas Dorn alias Schrader, Gitarrist und Sänger bei den Räubern, und seiner Tochter Louisa die Frontlinie, während sein langjähriger Wegbegleiter Oliver Bollmann am E-Piano und Jochen Fink am Schlagwerk das hochkarätige, musikalische Fundament legten.

Luisa Bäumer begeisterte mit ihren Soli, bei denen sie ihre Begeisterung für jazzige Klänge mitbrachte.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Der Namensgeber erwies sich einmal mehr als versierter, charmanter und witziger Etertainer. So erzählte er von seinem Engagement als Background-Sänger für Herbert Grönemeyer, wo er beinahe seinen Einsatz für einen Song auf der Toilette verbummelt hatte. Oder dessen Liebe für die Improvisation: „Da musst du gucken, wann er Luft holt, und dann ist er schon fertig.“ Seinen Auftraggeber imitierte er nahezu perfekt, bevor er seine Ballade „Der Weg“ in eigener Interpretation servierte.
Der Schwerpunkt lag aber auf klassischen Weihnachtsliedern, wie gemacht zum Mitsingen, von „Stille Nacht, Heilige Nacht“ über„ Leise rieselt der Schnee“ bis „O du fröhliche“. Es waren weniger Besucherinnen und Besucher gekommen als im Vorjahr, doch die waren aufmerksam und, sicherlich auch dank der Liederhefte, sangesfreudig und textsicher.
Schrader bekannte seine Liebe zu den Beatles, bei „Let It Be“ erlebte er aber eine Überraschung: Nicole Röhrig vom Organisationsteam unterbrach ihn mit einem Tablett Glühwein für alle Musiker. „Das gibt es nur in Bödingen“, lobte er den Spezialeinsatz, bevor er wieder einstieg in das Lied, das auch ohne Heft fast alle mitsingen konnten.
Richtig viel Applaus kassierte Luisa Bäumer, die musikalisch ein bisschen Jazz mitbrachte. Das kam speziell bei „It's Beginning To Look A Lot Like Christmas“ durch. Ihr Vater drohte ihr spaßeshalber, dass er sie im kommenden Jahr nicht mehr mit auf den Berg nehme, wenn sie so gut ankomme. Der Stolz schwang aber unübersehbar mit. Womit feststeht: „Christmas sing along“ gibt es auch 2025.