Nach zwei Jahren kehrten die Musiker um Frontmann Mirko Bäumer zurück an die Geburtsstätte der Kombo. Gut 800 Besucherinnen und Besucher freuten sich über Wohlfühlkonzert im Freien.
Open-Air-KonzertMirko und die Lustigen Musikanten rockten in Hennef die Sieglinde
„Besser geht's nicht, das ist doch Leben pur“, begeisterte sich Tom Baumann. Er war einer von gut 800 Besucherinnen und Besuchern, die zum Open-Air-Konzert von „Mirko und den Lustigen Musikanten“ an der Sieglinde in Hennef gekommen war. Mit dem Frontmann der Bläck Fööss, Mirko Bäumer, waren Schrader von den „Räubern“, Pianist Oliver Bollmann und Schlagzeuger Jochen Fink gekommen.
Es war nach zwei Jahren der erste Auftritt der Truppe in dem Traditionslokal direkt an der Sieg. Dabei ist die Sieglinde was Besonderes für die Musiker. „Wir sind schon seit 15 Jahren hier“, erinnerte sich Fink. Und Bollmann stellte klar: „Das ist die Geburtsstätte der lustigen Musikanten.“ Angefangen hatte es mit einer Anfrage von Gastwirt Markus Rohloff an Bäumer: „Kannst Du mal Musik machen?“
Die Lustigen Musikanten freuten sich, dass gleich so viele gekommen waren
Der hatte Lust und wollte eigentlich nur mit einem Pianisten kommen. Weil aber jemand meinte, lustige Musikanten sei doch ein cooler Name, mussten noch mehr Musiker her. So ging es 2008 und 2009 los, zunächst vor überschaubarem Publikum, mit Bühne unter den Linden. Irgendwann wurde es größer und größer, mehr als 1000 Menschen kamen. Um so schöner, dass es da direkt weiter ging. „Wir freuen uns, dass gleich aus dem Stand wieder so viele Leute gekommen sind“, sagte Bäumer.
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Das Format zog auch an anderen Orten, inzwischen sind gerade Schrader und Bäumer erfolgreich im Kölner Karneval unterwegs. Das Open-Air ist ihnen aber eine Herzensangelegenheit. Das bewiesen sie mit ausgelassener Spielfreude, den offensichtlich extrem beliebten flapsigen Moderationen ihres Namensgebers und hochkarätigen Coverversionen aus den unterschiedlichsten Genres.
So packten sie Schraders Jugendlieblingsband aus, die Sailors, und brachten eine schwungvolle Variante von „Girls, girls, girls“. Zu Billy Joels virtuos vorgetragenem „Piano man“ schunkelte das vielhundertköpfige Publikum ausgelassen. Die beiden Sänger flachsten sich an: „Hast Du einen Unfall gehabt?“ „Nein, ich habe geschunkelt!“
Ihr Spektrum, in dem sie sich traumwandlerisch sicher bewegen, ist riesig. Egal ob Rock oder Pop, Ballade oder Karneval, deutscher Schlager oder Indie, aus allem holten sie raus, was dem Publikum gefiel. „Message in a bottle“ von Police verwandelte Bäumer im Refrain in einen überdimensionalen Choral, textsicher hielten die Besucherinnen und Besucher mit.
„Ich liebe das sehr“, meinte Sabine Steinstraß, „das ist doch wie ein Wohnzimmerkonzert. Es ist immer so schön, dass so ein vielfältiges Publikum hier ist.“ Sie zeigte auf Menschen aus Rheinbach, aus Köln, die sich extra auf den Weg gemacht hatten. Und auch die Generationen waren gut gemischt, allerdings schon mit einem Schwerpunkt bei Ü 50. „Es war ein zauberhaftes Konzert“, resümierte Christoph Wegener.