Laut Feuerwehr Königswinter hatte niemand den Unfall gemeldet – nur das E-Call-System. Die Unfallstelle mussten sie suchen.
UnfallAuto überschlägt sich auf A3 bei Königswinter – Fahrerin schwer verletzt
Bei einem Unfall auf der Autobahn 3 bei Königswinter ist am späten Montagabend eine 65-jährige Frau schwer verletzt worden. Sie war von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Betonblock geprallt. Nur durch das E-Call-System des Fahrzeugs wurde die Feuerwehr alarmiert, die die eingeschlossene Frau befreite.
„Das System hat einen Unfall an der ICE-Strecke gemeldet, die neben der Autobahn verläuft. Aber das machte natürlich keinen Sinn“, sagte Marc Neunkirchen, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter. Die Leitstelle schickte um 22.41 Uhr die Einheit Niederpleis der Sankt Augustiner Kameraden Richtung Süden auf die Suche, wenig später auch die Einheit Bockeroth aus Königswinter, die Richtung Norden Ausschau nach einem Unfall halten sollte.
Einsatzkräfte der Feuerwehr finden das Auto im Graben
„Die Sankt Augustiner Einheit hat das Auto dann in Höhe Bockeroth auf der Gegenspur im Graben entdeckt“, berichtete Neunkirchen. Die Einsatzkräfte, die mit einem Rüstwagen und einem Tanklöschfahrzeug unterwegs waren, wendeten an der Anschlussstelle Siebengebirge und lösten einen Alarm für einen Unfall mit eingeklemmter Person bei der Leitstelle aus. Daraufhin rückten weitere Fahrzeuge der Königswinterer Feuerwehr aus.
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Die 65-jährige aus Kärnten in Österreich war mit ihrem Skoda Fabia aus ungeklärten Gründen von der Autobahn abgekommen und gegen ein Verkehrsleitschild geprallt, das der inzwischen abgebauten Baustelle gedient hatte. Mit voller Wucht war das Fahrzeug gegen den Betonfuß gekracht, der Motor wurde herausgerissen und der Wagen herumgeschleudert. Auf der Fahrerseite kam das Auto zum Stillstand, wenige Meter von einer Notrufsäule entfernt.
Unfall bei Königswinter: Frau in Fahrzeug eingeschlossen
„Die Sankt Augustiner Kollegen haben das Fahrzeug sofort stabilisiert und eine Fahrspur gesperrt, das ging Hand in Hand“, sagte Neunkirchen. Die Frau sei im Fahrzeug eingeschlossen gewesen. „Sie wollte durch die Heckklappe aussteigen, das hat der Notarzt unterbunden – sie könnte schwere innere Verletzungen haben, von denen sie in dem Moment nichts gespürt hat“, erklärte der erfahrene Retter. Die Wehrleute hätten das Dach abgetrennt und die Frau schonend befreit.
In der Tat stufte der Notarzt sie als schwer verletzt ein. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus. Ihr völlig zerstörtes Auto wurde abgeschleppt. Während der Unfallaufnahme blieb die linke Fahrspur geöffnet, sodass sich kein Stau bildete. Offenbar, resümierte Marc Neunkirchen, hatte kein anderer Autofahrer den Unfall und das im Graben liegende Wrack bemerkt. „Das E-Call-System hat ganze Arbeit geleistet – es hatte sonst niemand angerufen.“