AboAbonnieren

BarrierefreiStadtbahnhaltestelle in Königswinter wird für 6,8 Millionen Euro umgebaut

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Noch nicht barrierefrei: Der Seitenbahnsteig der Stadtbahnlinie 66 an der Haltestelle Clemens-August-Straße.

Königswinter – Schon vor vielen Jahren sind im politischen Raum in Königswinter Pläne diskutiert worden, die Stadtbahnhaltestelle Clemens-August-Straße barrierefrei auszubauen. Es ist inzwischen der letzte Haltepunkt der Linie 66 auf Königswinterer und Bad Honnefer Gebiet, der noch nicht behindertengerecht ausgebaut ist. Doch nachdem zuletzt der Umbau für den Spätsommer 2019 angekündigt worden war, geht es nach Mitteilung der Stadtwerke Bonn (SWB) Anfang des neuen Jahres tatsächlich los. Und das Ganze hat in den Folgemonaten Auswirkungen auf den Betrieb der Bahn.

6,8 Millionen Euro kostet der Umbau und die Modernisierung des Haltepunktes, wobei in dem Betrag nicht nur die reinen Baukosten für die Haltestelle und den Gleis- und Fahrleitungsbau enthalten seien, teilte eine SWB-Sprecherin auf Anfrage mit, sondern auch die für den Bahnersatzverkehr. Im Februar 2019 war noch von 4,76 Millionen Euro die Rede gewesen.

Jüdischer Friedhof liegt direkt neben der Bahntrasse

Dass sich das Projekt überhaupt schon so lange hinzieht, war damals unter anderem mit den schwierigen Diskussionen über Seiten- oder Mittelbahnsteige begründet worden. Denn der Haltepunkt liegt direkt neben dem denkmalgeschützten jüdischen Friedhof. Und auf der anderen Seite setzt die Rheinpromenade mit Fuß- und Radweg jeder Planung enge Grenzen.

Neuer Inhalt

Ein moderner Mittelbahnsteig wird an der Clemens-August-Straße in Königswinter gebaut. 

Nun soll ein neuer, 90 Zentimeter hoher Mittelbahnsteig errichtet werden. Laut SWB müssen Gleise, Gleiskreuzung, Fahrleitung und Signaltechnik angepasst werden. Der Bahnsteig selbst sei von Süden über eine Rampe erreichbar. Er werde unter anderem mit Sitzgelegenheiten, Vitrinen und einem Fahrkartenautomaten ausgestattet. Überdacht werde die Haltestelle durch eine moderne Stahl-Glaskonstruktion. Die Folgen des Umbaus, der bis September 2022 dauern soll.

Die Vorarbeiten beginnen in diesen Tagen. Von Freitag, 25. Februar, bis voraussichtlich 19. August ist in Königswinter eine Ersatzhaltestelle in Betrieb, die rund 20 Meter weiter südlich liegt.

Pendelbahn zwischen Rhöndorf und Endhaltestelle

Um den 20-Minuten-Takt einhalten zu können, fährt die Linie 66 vom 25. Februar bis zum 20. Mai nicht mehr durch bis Bad Honnef. Dann verkehrt eine Pendelbahn zwischen der Endhaltestelle und Rhöndorf, wo Fahrgäste in eine reguläre Bahn Richtung Bonn beziehungsweise Siegburg umsteigen müssen. Eine Ausnahme: Vom 11. bis 22 April entfällt laut SWB der Pendelzug, weil ein Bahnersatzverkehr zwischen Oberdollendorf und Bad Honnef fährt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Schienen und die Gleiskreuzung sollen in den Osterferien erneuert werden. Vom 11. bis 22. April wird daher – wie auch bei Hochwasser üblich – zwischen Oberdollendorf und Bad Honnef ein Buspendelverkehr eingerichtet.

Bahnübergänge außer Betrieb

Wichtig für Ausflügler: Aus technischen Gründen müssen die Bahnübergänge „Am Steinchen“ (er wird von zahlreichen Radfahrern genutzt) und „Karl-Broel-Straße“ vom 25. Februar, bis 20. Mai außer Betrieb genommen werden. „Am Steinchen“ werde komplett gesperrt, den Übergang an der Karl-Broel-Straße soll man weiter nutzen können. Die Bahnen fahren dann dort mit gedrosselter Geschwindigkeit, so SWB Bus und Bahn.