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Kommentar zur Kreuzung B56 in LohmarDie Ampel war ärgerlich, teuer, aber lehrreich

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Die Baustellenampel sorgte für lange Staus auf der B56.

Lohmar/Siegburg – Die Kreuzung B56/Franzhäuschen ist ein Problemfall. Das wurde durch das Experiment Baustellenampel überdeutlich. Tausende Pendler standen unnötig im Stau.

Ärgerlich, teuer, aber lehrreich. Der Lohmarer Stadtrat hat die Verkehrssituation nur aus einer Perspektive betrachtet, die Verwaltung den Auftrag ausgeführt. Verständlich: In den Lohmarer Dörfern Heide und Albach sind die eigenen Bürger, die Wähler betroffen. Die Pendler aus Much, Neunkirchen-Seelscheid, den Höhenorten Siegburgs hatte man dagegen offensichtlich nicht im Blick.

Unterschriftenliste machte Druck

Dazu machte eine lange Unterschriftenliste, gesammelt im 130-Einwohner-Örtchen Albach, Druck. Außerdem die düsteren Voraussagen, dass der örtliche Einzelhandel in Schwierigkeiten geraten könnte. Ja, eine zweieinhalbmonatige Straßensperrung kann weh tun, aber wen das in die Knie zwingt, der hat zuvor nicht gut gewirtschaftet.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen: In Lohmar geht es nur um wenige Kilometer Umleitung, um etwas längere Fußwege. In Hennef waren kürzlich wegen fehlender Absprachen von Landes- und Kommunalbehörden mehrere Orte abgeriegelt, Bewohner mussten bis zu 33 Kilometer längere Wege zur Arbeit, zum Einkaufen in Kauf nehmen. Die Gastronomie blieb leer. Der Protest war verständlich.

In Lohmar kriegte die Stadtverwaltung zumindest schnell die Kurve und fand eine Kompromisslösung. Klar, es wird nach den Ferien schwierig für die Autofahrer, von der Kreisstraße auf die B56 abzubiegen. Die einfachste Lösung wäre Rücksichtnahme: Tempo 50, wie vorgeschrieben an der Kreuzung der B56, und die Wartenden einfädeln lassen!