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Benefiz-KonzertHöhner spielten in Lohmar vor 500 Traktoren für Flutopfer

Lesezeit 3 Minuten
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Die Höhner spielten am Mittwochabend in Lohmar vor 500 Traktoren.

Lohmar – Die kräftigen Diesel röhrten durch das Aggertal. Rund 500 Traktoren rollten ab Mittwochnachmittag auf die Weide von Uwe Schmitz, zum Konzert der „Höhner“ im Grünen. Und die Musiker waren ganz nah dran an den Besuchern, inklusive Selfies und Autogrammen. Schuld daran war Klaus Weber. „Das war eine verrückte Idee“, sagte der Landwirt aus Lohmar, Aktiver bei „Landwirtschaft sichert Versorgung“ (LsV) NRW. „Wir wollten mal wieder ein Schlepperbild machen.“

Mit mindestens hundert Treckern sollte der Schriftzug „Solidarität“ gestellt werden.„Da kam das Hochwasser dazwischen“, so Weber. Bauern aus der Region und ganz Deutschland eilten ins Ahrtal, die Eifel und die anderen betroffenen Regionen. „Wir haben an der Ahr viel geholfen“, berichtete Thomas Gräf aus Euskirchen, der in der ersten Nacht mit seinem Vorderlader zahlreiche Menschen aus den Fluten rettete. „Wir räumen weiter auf, bauen Wege und Infrastruktur.“

Markus Wipperfürth filmte den Auftritt

Weber hat Hühnermobile und so ist es kein Wunder, dass er irgendwann bei den „Höhnern“ hängen blieb. Das Gesicht der Bauernhilfe, Markus Wipperfürth, hatte den Kontakt zu Henning Krautmacher. Der Tausendsassa war in Lohmar mit dabei, filmte und stellte die Bilder sofort in die sozialen Medien. Weber begeisterte seine Kollegen beim LsV, die erst gar nicht glauben wollten, was der Lohmarer da angezettelt hatte.

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Die Wiese in Lohmar-Kreuznaaf war mit großen Schleppern dicht gefüllt. 

Und er besorgte alles, was zu einer solchen Veranstaltung dazu gehört. Der Lohmarer Thomas Bruchhäuser von „movendi“ organisierte einen Bühnen-Lastwagen, Jo Langen von „Jola“ brachte die Infrastruktur für die Künstler, Getränke, Grills, Klohäuschen – alles wurde unentgeltlich bereit gestellt. Bürgermeisterin Claudia Wieja unterstützte bei den notwendigen Genehmigungen. Es war eine große Gemeinschaftsaktion.

Jeder Traktor zahlte 30 Euro

„Kommt doch alle, wir wollen was Schönes für alle Helfer machen“, forderte Weber auf. Und sie kamen, 30 Euro pro Traktor. Das spielte ein ordentliches Sümmchen ein. Eins zu eins geht das Geld an die Flutopfer. „Das war gut organisiert, das ging zügig durch“, sagte Martin Hess aus Neunkirchen-Seelscheid. „Ich finde gut, dass die Spenden direkt zu den Flutopfern kommen“, ergänzte Begleiter Mike Przyklenk, Schon bevor Mike Daviz als Eisbrecher einheizte, war die Atmosphäre entspannt.

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Richtig ab ging es dann, als die „Höhner“ die Bühne stürmten und mit „Hey Kölle“ gleich Stimmung machten. Sie ließen aber auch nachdenkliche Töne in ihren Balladen anklingen. Geschunkelt wurde reichlich, mit ihren Hörnern machten die Schlepper als Beifall mächtig Alarm.

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Die Konzertbesucher waren begeistert.

„Das ist eine absolut geile Aktion“, meinte Reiner Sommerhäuser als Lohmar, „da finden wir die Wertschätzung für unseren Einsatz.“ Besucher und Feuerwehrmann Oliver Witte verteilte ein ehrliches Kompliment: „Wären die Bauern nicht dagewesen, ich weiß nicht, wie es da heute aussähe.“