Die Politik sieht die neue Aggerbrücke in Lohmar so gut wie in trockenen Tüchern. Doch es gibt auch Widerstände gegen das Projekt.
Geplantes MillionenprojektSo soll die neue Aggerbrücke in Lohmar aussehen
Noch gibt es die neue Aggerbrücke nur auf dem Papier, doch ein Anlieger soll schon Widerstand gegen die Bauarbeiten angekündigt haben. Nicht die einzige Hürde für das Millionenprojekt, das wurde im Sonderausschuss Donrath deutlich.
Die Politik sieht den lange geplanten Steg zwischen dem Weißen Haus und dem Ortsteil Heppenberg aber so gut wie in trockenen Tüchern. Die Planung habe insbesondere den Umweltaspekt in den Vordergrund gestellt, Knackpunkt im besonders geschützten FFH-Gebiet. So werde die Situation bei Hochwasser verbessert durch zwei Durchlässe in der Erdrampe von jeweils einem Meter Durchmesser am Heppenberger Ufer sowie lediglich einem Pylon statt bislang zwei.
Neuer Steg soll für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein
Die 65 Meter lange Holzkonstruktion mit schützendem Belag aus rauem Naturstein liege zudem einen Meter höher, so dass Treibgut darunter durchschwimmen könne.
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Die Brücke benötige nur wenige Abspannungen, erläuterte der Lohmarer Brückenbau-Ingenieur Frank Miebach. „Auch wenn es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, dass Spannkabel negative Auswirkungen auf den Vogelschlag haben.“ Das Geländer aus Stahl mit einem Holzlauf sei bewusst filigran gestaltet.
Der neue Steg wird mit 3,50 Metern fast doppelt so breit wie der alte und ist so für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Die Breite sei Bedingung für den Zuschuss vom Land, erläuterte Horst Becker (Grüne). Der liege bei bis zu 90 Prozent. Betragen die errechneten Baukosten rund 1,2 Millionen Euro, müsse die Stadt etwa 120.000 Euro tragen.
Gutachter kontrolliert einmal im Monat die Aggerbrücke in Lohmar
Die alte Holzbrücke ist seit langem so marode, dass sie einmal im Monat von einem Gutachter kontrolliert wird. Der stellte unlängst eine weitere Verschlechterung der Substanz fest, so dass sich nur noch fünf Personen gleichzeitig auf dem Bauwerk aufhalten dürfen.
Diese Aggerbrücke ist auch ein Schulweg und erhält deshalb eine Beleuchtung. Die warm-gelben LED-Lampen strahlten nur punktuell auf den Steg, so Miebach, sie seien dimmbar und erhielten Bewegungsmelder, um die Lichtverschmutzung einzudämmen.
Die Bauarbeiten auf Donrather Seite dürfen private Grundstücke nicht tangieren, riet die Politik. Dort wohnt der Bürger, der bereits Klage angedroht hat.