Auf drei Beinen durchs LebenHusky-Mischling findet in Niederkassel ein neues Zuhause
- Der neun Jahre alte Don ist Anfang Februar gemeinsam mit seinem Rudel ins Troisdorfer Tierheim gekommen.
- Grund hierfür war die schlechte Haltung.
- Nun hat Don bei Familie Hoffmann aus Niederkassel-Lülsdorf ein neues Zuhause gefunden.
Niederkassel/Troisdorf – Don scheint sich pudelwohl zu fühlen, auch wenn er ein Husky-Mischling ist. Der Rüde liegt gemütlich auf seiner Hundedecke im Wohnzimmer und beobachtet freundlich den Besuch. „Don gehört schon fest zur Familie“, berichtet Lara Hoffmann. Der neun Jahre alte Husky-Mischling war Anfang Februar ins Troisdorfer Tierheim gekommen, zusammen mit neun weiteren Artgenossen.
„Das Rudel stammte aus schlechter Haltung. Wir haben es befreit“, berichtete damals Helga Berben, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rhein-Sieg. Pflegerin Bianca Jurisch war entsetzt: „Seit zehn Jahren kümmere ich mich um die Tiere, die aus unterschiedlichen Gründen im Tierheim untergebracht sind. Einen solchen Fall habe ich jedoch noch nicht erlebt.“
Sofort in Verbindung mit Tierheim
Als Familie Hoffmann aus Niederkassel-Lülsdorf von dem Schicksal dieser Hunde erfuhr, setzte sie sich sofort mit dem Tierheim in Verbindung. „Unsere Husky-Hündin Abby war im Alter von vierzehneinhalb Jahren gestorben“, berichtet Monika Hoffmann. Seitdem fehlte etwas im Haus.
Beim ersten Besuch im Tierheim fiel ihnen sofort Don auf. „Der war damals allerdings noch ein echtes Pummelchen“, sagt die 48-Jährige. Er habe wenig Kondition gehabt und sich wegen seines Übergewichtes kaum bewegen können.
Diät und Sportprogramm
„22 Kilo brachte er auf die Waage“, sagt Lara Hoffmann. Heute wiege er sechs Kilogramm weniger, berichtet die 21-Jährige, und das mache sich durchaus bemerkbar. Don tobe gerne ausgelassen herum. Dass er nur drei Beine habe, störe dann kaum. Zum Beweis wirft sie einen Tennisball in der Garten. Don springt flink wie ein Wiesel auf und bringt ihn schwanzwedelnd zurück. „Das kann er wieder und wieder machen“, sagt Lara Hoffmann.
Der Hund muss allerdings einmal in der Woche zur Physiotherapie, die auf dem Gelände des Tierheimes stattfindet. „Es wird allerdings immer besser mit ihm“, berichtet Monika Hoffmann über die erfolgreiche Arbeit von Therapeutin Romy Scheidt.
Keine langen Spaziergänge
Wegen seiner Behinderung sind lange Spaziergänge nicht möglich. „Eine halben Stunde reicht ihm“, erklärt Monika Hoffmann. Er zeige dann, dass er nicht mehr könne. Dann geht es nach Hause, und Don legt sich auf seine Decke. In der Garage der Familie steht schon lange ein Bollerwagen, der bald wieder zum Einsatz kommen könnte.
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„Wir überlegen, ob wir ihn zu längeren Spaziergängen mitnehmen und Don dann dort einen Platz anbieten, wenn er nicht mehr kann“, erläutert Lara Hoffmann. Don habe den Bollerwagen schon gründlich untersucht, allerdings noch kein rechtes Interesse gezeigt, hinein zu steigen. „Allerdings hat er schon eine Pfote auf den Rand gelegt.“ Es sei nur noch eine Frage der Zeit, glauben die Hundebesitzerinnen, wann Don ihn als Transportmittel akzeptieren werde.