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9-Euro-TicketAuch in Rhein-Sieg Forderung nach schneller Anschlusslösung

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Über 70.000 9-Euro-Tickets verkaufte die RSVG. 

Rhein-Sieg-Kreis – Nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets ist für Dietmar Tendler, verkehrspolitischer Sprecher der SPD im Kreistag, klar: „Wir müssen dafür sorgen, dass es ein Anschlussticket gibt. Und zwar auf schnellstem Weg.“

Daher gehe die Kreistagsfraktion am Freitag in eine Klausurtagung zum Thema, berichtet Tendler, der auch Mitglied des Hauptausschusses beim Nahverkehr Rheinland (NVR) ist.

VRS verkaufte über 70.000 der 9-Euro-Tickets in den vergangenen drei Monaten

Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) habe in den zurückliegenden drei Monaten „etwas mehr als 70.000 der 9-Euro-Tickets verkauft“, bestätigt Pressesprecherin Melanie Matyschok auf Anfrage.

„Für mich ist klar, das Ticket hat dazu geführt, dass die Leute bereit sind, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen“, sagt Tendler. Deshalb müssten Bund und Land schnell reagieren und ein bezahlbares Nachfolgeticket auf den Weg bringen. „Die Schmerzgrenze wird bei 40 bis 50 Euro liegen“, schätzt er. Über 49,90 Euro dürfe das Ticket nicht kosten.

Fuhrpark ist auf das Pendleraufkommen noch nicht eingerichtet

Ein Vorteil des Tickets sei gewesen, dass der Tarif-Dschungel außer Kraft gesetzt wurde und die Fahrgäste einfach über Landesgrenzen hinaus reisen konnten. Pendlern habe das Ticket dagegen nur bedingt gedient, sagt Tendler, das hätten überfüllte Züge und mangelnde Verbindungen gezeigt: „Derzeit ist der Fuhrpark noch nicht darauf eingerichtet.“ Auf dem Land seien zu wenig Busse im Einsatz.

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Das neue Ticket müsse aber auch finanzierbar sein, sagt der SPD-Verkehrsexperte. Die Kommunen und Kreise könnten dies ebenso wenig tragen wie die Verkehrsverbünde: „Dort klaffen durch Corona aber noch erhebliche finanzielle Lücken.“ Als positiv bewertet er die Signale der Bundesregierung für eine Anschlusslösung. Aber: „Wir können kein halbes Jahr darauf warten.“ (seb/pf)