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LadenlokaleDiese neuen Geschäfte kommen in den Siegburger Bahnhof

Lesezeit 3 Minuten

Gut vermietet sind die Läden im Bahnhof. Im Innern ist Subway ausgezogen, aber Kenntucky Fried Chicken zieht ein und baut gerade um. Noch sind die Schaufenster verklebt.

Siegburg – Die „8 Bar“ im ersten Geschoss ist geschlossen. Unkraut wächst auf ihrer großen Terrasse in Höhe der Eisenbahngleise, die Strandkörbe bleiben leer.

Im Erdgeschoss der Bahnhofshalle sind die Fenster eines Lokals verklebt, daneben hat das Bücher-/Pressegeschäft sein Lokal ein wenig verkleinert, im Untergeschoss sieht man von der Linie 66 (Siegburg-Bonn) kommend hinter einer großen Schaufensterscheibe nur gähnende Leere.

Und das im Hotspot des Rhein-Sieg-Kreises, den 20 000 Menschen täglich nutzen.

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Wird im Siegburger Bahnhof nicht mehr konsumiert? Droht ihm das Schicksal nicht weniger Fußgängerzonen im Kreisgebiet mit häufigem Leerstand von Ladenlokalen? „Nein“, sagt André Kuchheuser ganz entschieden.

Im Gegenteil, der 2004 in Betrieb gegangene Bahnhof laufe rund, erklärt der Vorstand der Stadtbetriebe Siegburg AöR, unter deren Dach vom Abwasser über Rhein-Sieg-Halle oder Freizeitbad Oktopus bis zum Stadtmuseum vieles vereinigt ist.

Verklebte Schaufenster

Der ICE Bahnhof Siegburg/Bonn, wie er offiziell heißt, gehört auch dazu. Aber nicht ganz. Natürlich sind die Gleisanlagen und Bahnsteige Eigentum der Deutschen Bahn. Vom Bahnhofsgebäude selbst gehört ihr jedoch nur ein Drittel der Nutzfläche.

Und zwar ein Teil des Untergeschosses und das repräsentative Erdgeschoss im Rondell, ein schönes Entree mit Tabakladen, großem Bücher-/Pressegeschäft und diversen Verköstigern, Bäckerei und Reise-Zentrum mit dem Fahrkartenverkauf. Bei ihr sei alles vermietet, erklärte die Bahn-Pressestelle NRW auf Anfrage.

Kentucky-Fried-Chicken

Zudem solle man der Aussage auf den verklebten Schaufenstern des Geschäfts drinnen neben dem Aus- und Eingang ruhig trauen. Dort liest man: „Hier entsteht etwas Neues.“ Aber es ist nicht angegeben, was.

Die Bahn klärte nun auf: Dorthin, wo vorher die Subway-Filiale war, kommt die bekannte Imbisskette Kentucky-Fried-Chicken.

Das Lokal brauche fürs Firmenkonzept aber mehr Platz, sagt die Bahn, weshalb „die Mietflächen angepasst und die Fläche der Buchhandlung daneben verkleinert“ wurden.

In der Buchhandlung hieß es, der Platz reiche auch so, wegen der geringen Verkleinerung habe man auf keinen einzigen Artikel im Sortiment verzichten müssen.

Mehrheitseigentümer des Bahnhofsgebäudes sind mit zwei Dritteln oder 2223 Quadratmetern Nutzfläche die Stadtbetriebe AöR, letztlich also die Stadt.

Kuchheuser bedauerte, dass die „8 Bar“ im ersten Obergeschoss auf Bahnsteighöhe in diesem Jahr Schluss gemacht habe, und verriet, dass er mit zwei gewerblichen Interessenten im Gespräch sei.

Mehr ließ Kuchheuser sich aber nicht entlocken, nur: „Nach heutigem Kenntnisstand wird da keine Gastronomie mehr reinkommen.“ Davon gibt es wohl auch genug im Bahnhof oder im direkten Umfeld.

Augenzentrum kommt gut an

Etwas anderes, womit keiner anfänglich in einem Bahnhof gerechnet hätte, ist der Renner. Es ist das Augenzentrum, das sich in der ersten und dritten Etage befindet. Es hat zehn Augenärzte und zwei Operationssäle, welche die Stadtbetriebe als Immobilieneigentümer für die Mediziner gebaut haben.

Außerdem ist noch eine Zahnärztin im dritten Obergeschoss, und die Firma JobSystems GmbH – Umschulungen und Weiterbildung im zweiten OG. „Ich muss jetzt nur die „8 Bar“-Fläche vermieten, dann bin ich wieder komplett wie davor“, sagte Kuchheuser.

Die seit dem Auszug der Bar mit leichtem Grün bewachsene Terrasse würde er gern von den drei Imbissbetrieben (Curry und Wurst, Sultan Kebap und dem dorthin umgezogenen Subway) in den an den Bahnhof angebauten Stadtarkaden genutzt sehen. Derzeit sei er im Gespräch.

Bleibt also noch der Leerstand im Untergeschoss, der etwas kurios ist.