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Schnelle Wege ins östliche StadtgebietNeue Feuerwache soll Anfahrtzeiten verkürzen

Lesezeit 2 Minuten

Auf dem alten Kirmesgelände an der Grenze zwischen Kaldauen und Stallberg ist ein modernes Feuerwehrhaus entstanden.

  1. Schon lange war über ein Ersatz für das alte Gerätehaus in Kaldauen nachgedacht worden.
  2. Ab 2014 setzten sich die Verantwortlichen zusammen, um die langen Anfahrtzeiten in den Osten der A3 zu verringern.
  3. Am Mittwoch schließlich eröffnete Bürgermeister Franz Huhn die Feuerwache für eine neue „schlagkräftige Einheit“.

Siegburg – Viele Menschen drängten sich am Mittwochnachmittag um das neue Feuerwehrhaus Kaldauen-Stallberg auf dem alten Kirmesplatz an der Hauptstraße. Nach nicht mal einem Jahr – Spatenstich war am 8. Oktober 2018 – sind Fahrzeughalle und Sozialgebäude fertig.

Planerin Simone Martini von KPlan überreichte den symbolischen Schlüssel an Bürgermeister Franz Huhn, der ihn gleich an die beiden Löschgruppenführer Martin Euler und Volker Lürken weitergab.

Planerin Simone Martini übergab Bürgermeister Franz Huhn den Schlüssel für das neue Gebäude.

„Schlagkräftige Einheit“ östlich der A3

Schon lange war über ein Ersatz für das alte Gerätehaus in Kaldauen nachgedacht worden. Der Brandschutzbedarfsplan 2012 hatte den Druck noch einmal erhöht. Und ab 2014 saßen Martini und der zuständige Co-Dezernent Bernd Lehmann zusammen, um konkrete Planungen in Angriff zu nehmen. Denn die Autobahn 3 zerschneidet das Stadtgebiet, nur wenige Wege verbinden die östliche und westliche Seite. Ist die Zeithstraße dicht, gibt es erhebliche Zeitprobleme, um von der Feuerwache am Neuenhof zum Stallberg oder in die Bergdörfer zu kommen. Also sollte eine „schlagkräftige Einheit“, so Huhn, östlich der A 3 etabliert werden. Das Gelände an der Grenze zwischen Kaldauen und Stallberg erwies sich als die geeigneteste Lösung.

Vom großen Schulungsraum gibt es einen guten Blick in die Fahrzeughalle, in der die Gäste die Übergabe feierten.

Auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Markus Völker, ging auf diese strategische Bedeutung ein. Vier Fahrzeuge werden künftig für den Löschzug Ost eingestellt: ein Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug (HLF) für die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen, ein Tanklöschfahrzeug mit fast 4000 Liter großem Tank und einem Wasserwerfer, ein mittleres Löschfahrzeug (MLF), das mit kleinerer Besatzung ausrücken kann sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug, das auch als Einsatzleitwagen genutzt werden kann.

Eine Lärmschutzwand zum Alarmhof mit den Parkplätzen entlastet die Nachbarn.

Kurze Wege gibt es von den Räumen mit den Spinden der Einsatzkräfte und den Duschen zu den Fahrzeugen. Eine klare Trennung von Schwarz – mit möglicherweise kontaminierter Kleidung – zu Weiß – mit sauberen Klamotten zeichnet das anschließende, zweistöckige Gebäude aus.

Im Obergeschoß gibt es einen großen Schulungsraum mit moderner Technik und einer Küche, die bei Evakuierungslagen mitgenutzt werden kann. Von außen prägend sind zudem die Lärmschutzwände, die die Nachbarn entlasten sollen.