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KlimaschutzBürgermeister fordert Böller-Verbot bei Kölner Lichtern

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Rhein in Flammen dpa

Rhein in Flammen: Ein Spektakel, das jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher nach Bonn lockt.

Siegburg/Köln – Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn lässt nach Informationen von „Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ zurzeit prüfen, ob die Kommune ein Verbot privater Feuerwerke an Silvester per Satzung durchsetzen lassen könne. Letztendlich seien Feuerwerke ein „Vergiften der Luft“ und nicht mehr zeitgemäß, schrieb Huhn in einem Brief an seine Amtskollegen aus den Nachbarstädten, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und den Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

Huhn forderte in dem Brief, künftig auf den Einsatz von Pyrotechnik anlässlich der „Kölner Lichter“, sowie „Rhein in Flammen“ und des Großfeuerwerks zum Abschluss von Pützchens Markt zu verzichten. Die Deutsche Umwelthilfe hat jüngst ein Verbot von privaten Feuerwerken für die Kölner Innenstadt und 30 weitere Städte angeregt. Huhn hebt in seiner Argumentation auch drauf ab, dass die Stadträte in Köln wie auch Bonn den Klimanotstand ausgerufen hätten. Politik dürfe sich aber nicht auf symbolische Akte beschränken.

Siegburg habe bereits im vergangenen Jahr auf das Feuerwerk zum Abschluss des Stadtfests verzichtet.

Alles zum Thema Henriette Reker

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser wandte sich gegen ein Böllerverbot. „Ich persönlich bin selbst zwar keine große Freundin von Feuerwerken, halte ein vollständiges Verbot aber für übertrieben“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Feinstaubbelastung sei „meist sehr punktuell“.

Georg Alef, Prokurist der im Rhein-Sieg-Kreis ansässigen pyrotechnischen Fabrik Weco und für Entwicklung und Qualitätssicherung verantwortlich, ist überzeugt, „dass wir die Umwelt nicht allzu sehr schädigen. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger” und der „Kölnischen Rundschau” sagte er: „Ich halte die Debatte für sehr populistisch. Da wird eine Stellvertreterdiskussion eröffnet, die an den wichtigen Klimaschutzfragen vorbeigeht.” Er könne sich nicht vorstellen, dass es für Verbote eine rechtliche Grundlage gebe. (gmv, ah)