Ezet und seine Freundin kamen gerade vom Auto zurück auf den Campingplatz, als die Windhose einschlug.
Windhose auf CampingplatzFestival-Besucher schildert erschreckende Szenen bei Rock am Ring
Plötzlich ging alles ganz schnell. „Wie aus dem Nichts“ wirbelte eine Windhose über den Campingplatz bei Rock am Ring 2024 am Nürburgring. Zelte und Pavillons wurden zerrissen und in die Luft katapultiert, Gegenstände flogen wie Geschosse umher. Ein Festival-Besucher schildert den Moment gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Im Vorfeld hatte es vom Deutschen Wetterdienst einige Meldungen zu möglichen Gewittern und Starkregenereignissen in der Region gegeben. Doch das Wetter machte den 90.000 Besuchern von Rock am Ring 2024 dann doch keinen Strich durch die Rechnung. Wie so viele Festivaljahre zuvor. Denn die Veranstaltung am Nürburgring versank nach ergiebigem Regen bereits ein ums andere Mal im Matsch.
Festival-Besucher Ezet war zum ersten Mal bei Rock am Ring
Doch dieses Mal nicht. Sonne, blauer Himmel, beste Stimmung. Umso unwirklicher muss die Windhose auf die Festival-Besucher gewirkt haben. Das Wetter-Phänomen trat so plötzlich und ohne Vorwarnung auf, keine dunklen Wolken, kein Donnergrollen. Sogar während der Wirbelsturm über das Gelände wütete, schien die Sonne.
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Einer, der mittendrin war, ist Ezet. Ezet ist selbst Musiker und Sänger, doch in diesem Jahr war er noch nicht als Akt bei Rock am Ring gebucht, obwohl er es sich natürlich gewünscht hätte. Im Vorfeld freute er sich am meisten auf Kraftklub und Die Ärzte. Mit einer Windhose wird Ezet aber wohl nicht gerechnet haben.
Festival-Besucher war gerade auf dem Weg zum Campingplatz, als die Windhose einschlug
Gemeinsam mit seiner Freundin campierte Ezet auf dem Campingplatz bei Rock am Ring 2024. Er war das erste Mal auf dem Festival und war vollkommen überwältigt davon, wie viele Festival-Besucher auf den Wiesen rund um den Nürburgring ihre Zelte aufgeschlagen hatten.
Hier in diesem Instagram-Video werden die Aufnahmen von Ezet gezeigt:
Durch diese Massen zog dann am Sonntagnachmittag (9. Juni) ein Wirbelsturm eine Schneise der Verwüstung. Es war der letzte Festival-Tag und Ezet und seine Freundin hatten gerade schon ihre Koffer gepackt und einen Großteil ihrer Sachen zum Auto gebracht, um die Abreise am Abend nach den letzten Acts zu vereinfachen.
Windhose bei Rock am Ring: Zelte wurden Hunderte Meter durch die Luft geschleudert
Doch als sie vom Auto zu ihrem Zeltplatz zurückkamen, trauten sie ihren Augen kaum. „Ohne Scheiß, auf einmal ist einfach alles durch die Luft geflogen. Zelte wurden durch die Gegend gewirbelt und sind, keine Ahnung, Hunderte Meter weiter gelandet“, berichtet Ezet.
„Zum Glück ist die Windhose einige Meter vor mir und meiner Freundin entlang, aber sie meinte nur ‚leg dich ins Zelt und halt alles fest‘“, erinnert sich der Musiker und Blogger gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Ezet über Windhose bei Rock am Ring: „Mir tun natürlich die Leute leid“
Die Aufregung sei natürlich groß gewesen. Durch den Abstand habe er selbst zwar keine direkte Angst gehabt, aber „unfassbaren Respekt vor der Situation“. Ezet weiter: „Mir tun natürlich die Leute leid, zum Glück hat sich keiner schwer verletzt.“
Aus Angst vor einer zweiten Windhose hätten seine Freundin und er dann doch schon ihr Zelt abgebaut und zum Auto gebracht. Anschließend sind sie zum Festivalgelände gegangen und haben die letzten Acts genossen. Skurriles Detail: Ezet berichtet, dass die Sonne einfach gnadenlos geschienen hat an diesem Tag und er einen krassen Sonnenbrand als Erinnerung mit nach Hause gebracht habe.