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Kommentar zu Corona-Impfung von KindernStiko-Empfehlung war dringend notwendig

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Impfung Kind 2

(Symbolbild)

Wochenlang blieb die Ständige Impfkommission (Stiko) in der Debatte um Corona-Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren standhaft. Egal, welche Fachleute aus Politik und Wissenschaft auf eine allgemeine Impfempfehlung drängten, das Expertengremium hielt dagegen: Die Datenlage reiche dafür nicht aus. Doch mittlerweile hat sich das Wissen über die Impfstoffe und deren Nebenwirkungen bei Kindern verbessert. Der Nutzen überwiege die Risiken, urteilt die Stiko nun – und empfiehlt eine Impfung für alle 12- bis 17-Jährigen.

Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen steigen

Diese Entscheidung ist nicht nur längst überfällig gewesen, sondern sie ist auch dringend notwendig. Denn gerade in den jüngeren Altersgruppen steigt derzeit die Zahl der Infektionsfälle. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz bei den 10- bis 14-Jährigen vor zwei Wochen mit 40 an, in der Vorwoche lag sie noch bei 27. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen. Die in Deutschland vorherrschende Delta-Variante infiziert also aktuell vor allem junge Menschen, die dem Virus bislang weitgehend schutzlos ausgeliefert sind.

Es stimmt zwar, dass Kinder selten schwer an einer Corona-Infektion erkranken, doch es gibt einfach noch zu viele Unsicherheiten in Hinblick auf mögliche Covid-Spätfolgen – auch Long Covid genannt. Darauf weist auch die Stiko in ihrer aktualisierten Impfempfehlung hin.

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Jede Infektion mit dem Coronavirus ist also eine zu viel. Mit einer allgemeinen Impfempfehlung hat die Wissenschaft nun den ersten Schritt gemacht, jetzt ist die Politik am Zug. Sie muss beispielsweise endlich flächendeckend in nachhaltige Luftfilteranlagen für Kitas und Schulen investieren. Denn längst gibt es Meldungen über Impfdurchbrüche und infektiöse Geimpfte. Um die Kinder und Jugendlichen vor Infektionen zu schützen, braucht es also mehr als nur einen Piks in den Oberarm.