Im Mai 2019 sorgte die Ibiza-Affäre für Aufsehen. Das groß angekündigte Film-Projekt mit Jan Böhmermann scheint jedoch trotz bereits fertig gestelltem Drehbuch nicht mehr realisiert zu werden.
„Österreich ist auserzählt“Ibiza-Affäre: Verfilmung von David Schalko und Jan Böhmermann wird nicht umgesetzt
Vor mehr als drei Jahren verkündete der österreichische Regisseur David Schalko seine Absicht, einen Film über die Ibiza-Affäre zu drehen, die den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu Fall brachte. Auch Moderator und Entertainer Jan Böhmermann sollte an dem Filmprojekt mitwirken. Die Planungen waren bereits in vollem Gange, doch nun ist klar: Zu einer Umsetzung wird es nicht kommen.
Dabei war das Drehbuch bereits im Sommer 2021 fertig und Schalko hatte gehofft, im Herbst desselben Jahres mit den Dreharbeiten beginnen zu können. 2021 fanden außerdem noch Gespräche mit möglichen Abnehmern statt. Der Regisseur erklärte zu der Zeit, dass es von den Verhandlungen abhänge, ob der Film realisiert werde oder nicht.
Ibiza-Affäre: Heinz-Christian Strache zeigte Bereitschaft für kriminelle Handlungen und wollte Medien kontrollieren
„Das Projekt ‚Ibiza‘ ist hier nicht mehr aktuell“, bestätigte Schalkos Produktionsfirma nun dem Medienmagazin DWDL.de in einem kurzen Statement. Weiter wurde nicht auf das Aus des Films eingegangen. Böhmermann erklärte nur: „Österreich ist auserzählt.“
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Mit der Sky-Serie „Die Ibiza-Affäre“ habe das Aus des Films indes nichts zu tun. Zumindest hatte Schalko nach der Ankündiung der Serie bereits klargestellt: „Wir haben beschlossen, den Film trotzdem zu machen und wenn er je gedreht wird, dann wird er sich stark unterscheiden.“ Außerdem habe er schon zuvor gewusst, dass „Die Ibiza-Affäre“ geplant sei.
Im Mai 2019 war ein Video aufgetaucht, das unter anderem Heinz-Christian Strache bei einem Treffen mit einer angeblichen russischen Oligarchin in einer Villa auf Ibiza zeigt. In der heimlichen Aufnahme signalisierte Strache Bereitschaft für kriminelle Handlungen und erläuterte zudem, wie unerwünschte Medien besser kontrolliert werden könnten. Der Skandal sorgte zum Bruch der Regierungskoalition zwischen Straches rechtspopulistischer FPÖ und der konservativen ÖVP. (rnd)